Bundesliga

Sommertransfers: Die Noten für Borussia Dortmund

Am gestrigen Sonntag wurden der Tuchel-Elf die Grenzen aufgezeigt. Gegen den FC Bayern hielt Borussia Dortmund in der ersten Hälfte stark mit, in der zweiten ging der BVB jedoch gegen den fast schon vorzeitigen Deutschen Meister 2016 unter. Ein einzelnes Spiel gegen einen derzeit übermächtigen Gegner soll die Transferleistung des Tabellenzweiten aber nicht schmälern. Immerhin landete Michael Zorc gleich zwei Volltreffer. FussballTransfers hat alle Transfer beleuchtet.

von Remo Schatz
3 min.
Julian Weigl und Roman Bürki waren starke BVB-Transfers @Maxppp

Volltreffer

Julian Weigl (1860 München/ 2,5 Mio.): Der Mittelfeldmotor ist der Shootingstar der noch jungen BVB-Saison. Für 2,5 Millionen Euro Ablöse vom TSV 1860 München gekommen, sollte der frühere Löwen-Kapitän den Kader in der Breite vertiefen. Mit starken Leistungen in der Vorbereitung kämpfte sich der Youngster in die Startelf und ist aus dieser mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Neben Ilkay Gündogan spielt Weigl einen herausragenden Part und liefert Trainer Thomas Tuchel keinen Grund, an ihm zu zweifeln.

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Roman Bürki (SC Freiburg/ 3 Mio.): Gegen den FC Bayern war Bürki nahe am Totalausfall. Der Schweizer leistete sich jeweils nach langen Bällen von Jérôme Boateng zwei Patzer, aus denen die Treffer zum 1:0 von Thomas Müller und 3:1 von Robert Lewandowski resultierten. Lässt man aber den gestrigen Schwarzen Tag beiseite, hat der BVB mit dem früheren Freiburger den absolut passenden Schlussmann gefunden. Der 24-Jährige ist dank seiner fußballerischen Fertigkeiten in brenzligen Situationen immer anspielbar und überzeugt zudem sowohl auf der Linie als auch in der Strafraumbeherrschung. Einen besseren und vor allem günstigeren Torwart hätte Michael Zorc kaum finden können.

Verstärkung

Fehlanzeige

Mitläufer

Joo-Ho Park (Mainz 05/ 3 Mio.): Der Südkoreaner war der absolute Wunschspieler von Tuchel. Aufgrund der langwierigen Verletzung von Erik Durm ergibt die Kaderverstärkung durchaus Sinn. Dass selbst der Cheftrainer seinem früheren Mainzer Weggefährten nicht uneingeschränkt vertraut, wurde am gestrigen Sonntag deutlich. Statt für den verletzten Marcel Schmelzer den etatmäßigen Ersatzmann Park zu bringen, wirbelte Tuchel die Viererkette durcheinander, stellte Lukasz Piszczek auf links und Sokratis auf rechts. In den bisherigen zwei Pflichtspielen für den BVB konnte sich der 26-fache Nationalspieler nicht für die Startelf empfehlen.

Gonzalo Castro (Bayer 04/ 11 Mio.): Der Königstransfer der diesjährigen Transferperiode läuft nach wie vor den Erwartungen hinterher. Castro kam mit den Erwartungen nach Dortmund, die Rolle des wechselwilligen Gündogans einzunehmen. Da dieser seinen Vertrag doch noch verlängerte, konnte ‚Gonzo‘ nicht gefallen. Bislang durfte der 28-Jährige noch kein einziges Mal über 90 Minuten ran. „Ich habe all das, was so ein Wechsel mit sich bringt, ein bisschen unterschätzt. Es ist viel Neues auf mich eingestürzt, das musste ich erst einmal verarbeiten. Das hat sich auf meine Leistung ausgewirkt“, räumte der Mittelfeldspieler vor kurzem selbstkritisch ein. Bleibt zu hoffen, dass Castro seine Form aus Leverkusener Tagen wiederfindet.

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Adnan Januzaj (Manchester United/ Leihe): Mit der Leihe von Januzaj landete der BVB vermeintlich einen Volltreffer. Der Belgier mit kosovarischen Wurzeln gilt in England als Jahrhunderttalent. Weder bei den ‚Red Devils‘ noch bei seinen ersten Auftritten im schwarz-gelben Dress konnte der Offensivspieler aber restlos überzeugen. Die Tatsache, dass er keine Leihgebühr kostet und der Pokalfinalist auch nur die Hälfte des Gehalts zahlen muss, macht Januzaj noch zu einem Mitläufer und keiner Enttäuschung

Enttäuschung

Fehlanzeige

Fazit: Nach der Seuchensaison 2014/15, die das Verpassen der Champions League zur Folge hatte, war in Dortmund was Transfers angeht Schmalhans Küchenmeister. Schon während der Rückrunde kündigten Hans-Joachim Watzke und Zorc an, dass für den Sommertransfermarkt keine großen Sprünge zu erwarten sind. Ziel war eine positive Bilanz, die dank günstiger Neuzugänge und sinnvoller Abgänge mit 3,7 Millionen auf der Habenseite mehr als erreicht wurde. Auch wenn beim BVB nicht alles Gold ist, was glänzt, schönt vor allem die Weigl-Verpflichtung die Transferaktivitäten. Mit dem Schnäppchen aus München ist Zorc ligaweit einer der besten Volltreffer geglückt. FussballTransfers vergibt die Gesamtnote 2-.





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