Sommertransfermarkt – die Baustellen der Bundesligisten: FC Augsburg (13/18)

Nach dem Ende der Rückrunde galt der FC Augsburg schon als nahezu abgestiegen. Mit neun Punkten aus 17 Partien rechnete kein Experte mit dem Klassenverbleib. Dank 24 Zählern in der Rückserie retteten die Fuggerstädter die Klasse im letzten Moment. Damit in der kommenden Spielzeit frühzeitig alle Abstiegssorgen ad acta gelegt werden können, basteln die Verantwortlichen nach den Verpflichtungen von Halil Altintop und Leihgabe Raphael Holzhauser weiter am Kader.

Bedarf sieht die Führungsriege des bayrischen Klubs vor allem im Mittelfeld und im Angriff. Grundsätzliches Interesse signalisiert Augsburg an Emre Can. Der defensive Mittelfeldspieler hat beim FC Bayern München aller Voraussicht nach nur geringe Chancen auf einen Stammplatz. Cans jüngste Aussagen dürften den Transfer allerdings nahezu unmöglich machen. „Ich bleibe hier“, stellte der 19-jährige Mittelfeldspieler jüngst klar, „Pep Guardiola ist sehr sympathisch, geht gut auf uns junge Spieler ein – das spüren wir.“ Cans Vertrag beim deutschen Rekordmeister läuft noch bis 2014.

Die Alternative zu Can heißt Robert Tesche. Der 26-Jährige steht beim Hamburger SV auf der Abschussliste und könnte das Mittelfeld des Teams von Markus Weinzierl verstärken. Weil der HSV auf Spielerverkäufe angewiesen ist und Tesches Vertrag nur noch ein Jahr läuft, dürfte Augsburg den zentralen Mittelfeldakteur für eine vergleichsweise bescheidene Ablöse verpflichten. Konkurrenz droht allerdings aus dem Ausland. Auch Panathinaikos Athen buhlt um den ehemaligen U21-Nationalspieler.

Großes Interesse signalisiert Augsburg an Panagiotis Vlachodimos von Olympiakos Piräus. Griechischen Medienberichten zufolge wechselt der Rechtsaußen für ein Jahr auf Leihbasis nach Augsburg. Vor allem gegen Ende der vergangenen Saison zeigte der 21-Jährige einige ansprechende Auftritte. Schwer fallen dürfte Vlachodimos die Eingewöhnung nicht. Der gebürtige Stuttgarter durchlief diverse Jugendmannschaften des VfB und wechselte erst 2011 nach Griechenland.

Beste Karten hätten die Fuggerstädter auch bei Marc Schnatterer. Der linke Mittelfeldspieler vom 1. FC Heidenheim machte in der abgelaufenen Drittligasaison durch 16 Tore und 19 Vorlagen auf sich aufmerksam. Das anfängliche Interesse am 27-Jährigen ist laut der ‚Augsburger Allgemeinen‘ zuletzt allerdings merklich abgekühlt. Weil eine in Schnatterers Vertrag eingebaute Ausstiegsklausel hinfällig geworden ist, müsste der FCA dem Blatt zufolge tiefer in die Tasche greifen als geplant.

Auch im Sturmzentrum sehen die Entscheidungsträger des Vereins Bedarf. Interesse signalisieren die Augsburger an Alfred Finnbogason vom SC Heerenveen. Der Isländer könnte den Konkurrenzkampf mit Sascha Mölders neu entfachen. Die geforderten fünf Millionen Euro Ablöse wird der FCA allerdings nicht stemmen können. Bleibt abzuwarten, welchen Spieler Augsburg mit den bescheidenen finanziellen Mitteln von einem Wechsel überzeugen kann.

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