Scouting-Offensive: Schalke & Wolfsburg beobachten italienisches Duo

Die italienische Serie A sprudelt nicht gerade über, was einheimische Talenten betrifft. Insbesondere die Spitzenklubs wie Juventus Turin, AS Rom oder SSC Neapel bedienen sich größtenteils ausländischer Stars, um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen. Die wenigen Italiener, die in den Startformationen der Top-Vereine stehen, sind zumeist Defensiv-Routiniers, die den Legionären den Rücken freihalten.

Die raren italienischen Youngster spielen größtenteils bei den kleineren Klubs, die sich die teuren Stars nicht leisten können. Wie zum Beispiel US Sassuolo. Beim Tabellen-13. der Serie A sorgen mit Nicola Sansone und Domenico Berardi zwei der begabtesten Offensivspieler des Landes für Furore. Die beiden wirbeln auf den Außenbahnen und haben ingesamt bereits 24 Torbeteiligungen in der laufenden Saison zu Buche stehen – Sansone acht und der noch etwas talentiertere Berardi sogar 16.

Wolfsburg & Schalke mit Interesse

Bei den Bundesligisten sind die beiden Talente keine unbeschriebenen Blätter. Schon im Sommer stand der 20-jährige Berardi unter anderem beim SV Werder Bremen auf dem Zettel, Gerüchte um Sansone kursierten in den Wintermonaten. Mit dem 23-Jährigen hatte Schalke 04 zwischenzeitlich geliebäugelt.

Und wie die ‚Gazzetta dello Sport‘ am heutigen Montag berichtet, ist das Interesse der ‚Knappen‘ nicht geringer geworden. Ganz im Gegenteil. Nach Informationen der italienischen Sportzeitung schickten die Schalker am Wochenende Scouts zur Partie von Sassuolo gegen den FC Parma, das der Klub aus der kleinen Industriestadt souverän mit 4:1 gegen den Tabellenletzten gewann. Berardi erzielte dabei einen Treffer, Sansone markierte nach starker Leistung sogar einen Doppelpack. Ebenfalls vor Ort sollen Beobachter des VfL Wolfsburg gewesen sein, der seine Offensivreihe für die anstehende Champions League-Saison qualitativ weiter verstärken möchte.

Sansone auf dem Markt, Berardi gehört Juventus

Die vertraglichen Situation der beiden Spieler sind höchst unterschiedlich. Während Sansone trotz seines bis 2017 datierten Arbeitspapiers im Sommer voraussichtlich auf den Markt kommen wird, müssten Wolfsburg und Schalke im Fall von Berardi mit zwei Klubs verhandeln. Denn Berardis Transferrechte liegen zu 50 Prozent bei Juventus Turin. Ähnlich wie bei Ciro Immobile, der vor der Saison zu Borussia Dortmund wechselte, hätten die ‚Bianconeri‘ bei Berardi die Chance mitzuverdienen.

„Mit Schalke gab es im Winter Kontakt – zumindest durch meinen Berater. Das Interesse war da“, sagte Sansone zuletzt. Der ehemalige U21-Nationalspieler stammt aus der Jugend des FC Bayern. Eine Sprachbarriere wäre also in seinem Fall nicht zu überwinden.