Schmelzer-Entscheidung naht – einmal Dortmund, immer Dortmund?
In seiner Profikarriere trug Marcel Schmelzer nie ein anderes Trikot als das schwarz-gelbe von Borussia Dortmund. Im kommenden Jahr läuft der Vertrag des nach Roman Weidenfeller dienstältesten Borussen aus. Hinter der Vertragsverlängerung stehen nur noch sehr kleine Fragezeichen.
Angesichts der drohenden Abgänge von Henrikh Mkhitaryan, Ilkay Gündogan und Mats Hummels geht beinahe unter, dass auch der Vertrag von Marcel Schmelzer im kommenden Jahr ausläuft. An den Leistungen des Linksverteidigers oder der Bedeutung im BVB-Kader liegt dies mitnichten. ‚Schmelle‘ spielt die beste Saison seiner Profikarriere. Auf der linken Außenbahn ist der 28-Jährige unumstritten und glänzt im asymmetrischen System von Thomas Tuchel bei Ballbesitz auch als Linksaußen. Dass dennoch so wenig über einen Abschied von Schmelzer spekuliert wird, hat einen anderen Grund: Niemand rechnet damit, dass er weg will.
Karriereende beim BVB?
Wie der ‚kicker‘ berichtet, ist auch kein Grund zur Sorge geboten. Demnach „spricht nichts dagegen“, dass der Linksverteidiger in Kürze seinen Kontrakt ausdehnt. Wie Hummels wird es auch für Schmelzer der wohl letzte große Vertrag. Laut dem Fachblatt stehen die Chancen daher gut, dass der Außenbahnspieler seine Karriere bei den ‚Schwarz-Gelben‘ beendet.
2005 war Schmelzer aus der Jugend seines Heimatvereins 1. FC Magdeburg nach Dortmund gewechselt. Zwei Jahre später debütierte er in den zweiten Mannschaft, ehe ihn Jürgen Klopp in der darauffolgenden Saison zu den Profis beförderte. Seitdem lief der Linksverteidiger 272 mal für die Borussia auf und reifte zum Nationalspieler. Dass er nicht längst zum Stammpersonal von Jogi Löw gehört, ist für Fans wie Experten unverständlich.
FT-Meinung: An einer langfristigen Vertragsverlängerung von Schmelzer zweifelt niemand. Der BVB wird dem vorbildlichen Profi seine Leistungen und die jahrelange Treue mit einer Gehaltserhöhung vergüten. Einzig Jürgen Klopp könnte seinem früheren Arbeitgeber in die Suppe spucken und seine damalige Entdeckung, mit der ihn auch eine persönliche Freundschaft verbindet, an die Anfield Road locken. Dass der bescheidene Abwehrspieler dieses Abenteuer wagt, ist aber nach jetzigem Stand unwahrscheinlich.
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