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Reschke in Berater-Loge: Bedienen sich die Bayern in Wolfsburg?

von Lukas Hörster
2 min.
Ricardo Rodríguez steht beim FC Bayern auf der Liste @Maxppp

Dass der neue Trainer Carlo Ancelotti den Kader des FC Bayern im kommenden Sommer komplett umkrempelt, ist nicht zu erwarten. Doch mit vereinzelten, kostspieligen Neuzugängen darf gerechnet werden. Auch die Bundesliga ist vor einer Transferoffensive des Rekordmeisters nicht gefeit.

Die große Baustelle des FC Bayern liegt im kommenden Transferfenster in der Innenverteidigung. Zwar ist man sowohl qualitativ als auch quantitativ in der zentralen Deckung ausreichend besetzt, doch ist es insbesondere die Verletzungsanfälligkeit von Holger Badstuber, Javi Martínez und Medhi Benatia, die die Münchener vor knifflige Aufgaben stellt. Da zudem auch noch Jérôme Boateng ausfällt, spielten zuletzt die gelernten Mittelfeldspieler Joshua Kimmich und David Alaba ‚hinten drin‘.

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Beide wussten bei ihren Auftritten zu überzeugen und so ist nicht auszuschließen, dass man insbesondere Alaba künftig häufiger in der Innenverteidigerrolle erleben darf. Dafür spricht auch das kolportierte Interesse an einem prominenten Linksverteidiger vom Ligarivalen VfL Wolfsburg. Just jene Position, die im Normalfall der spielstarke Österreicher bekleidet.

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Gefahr bei Standards gesucht

Ricardo Rodríguez gehört sowohl in der Schweizer Nationalmannschaft als auch in der Autostadt zum absoluten Stammpersonal. Für die ‚Nati‘ lief er bisher 33 Mal auf, für die ‚Wölfe‘ stehen 151 Pflichtspieleinsätze zu Buche, in denen ihm 19 Tore und 24 Vorlagen glückten. Neben seiner Offensivkraft beeindruckt Rodríguez zudem mit dem gewissenhaften Erfüllen seiner Defensivaufgaben. Gerade in Kontersituationen der gegnerischen Mannschaft ist er blitzschnell wieder auf seinem Posten und verteidigt mit hohem taktischen Gespür.

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Doch insbesondere seine Stärke bei Standards dürfte dem auf diesem Gebiet mäßigen FC Bayern nicht entgangen sein. Jedenfalls berichten die ‚Wolfsburger Nachrichten‘, dass FCB-Kaderplaner Michael Reschke Rodríguez während der Bundesligapartie bei 1899 Hoffenheim (0:1) aus der Loge von dessen Berater Roger Wittmann beobachtete. Preislich wäre der 23-Jährige zwar wahrlich kein Schnäppchen, doch dürfte die Ausstiegsklausel für den Rekordmeister stemmbar sein.

Ablöse abhängig vom Erfolg

Laut der Lokalzeitung darf Rodríguez den Pokalsieger bei Verpassen der Champions League für festgeschriebene 28 Millionen Euro verlassen. Sollte der derzeit auf Rang acht rangierende VfL wider Erwarten doch noch in die Königsklasse einziehen, wären satte 36 Millionen fällig. Pikant: Bayerns Neu-Trainer Carlo Ancelotti wollte Rodríguez bereits zu seinen Amtszeiten bei Paris St. Germain und Real Madrid in sein Team locken.

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Mit Verspätung könnte es nun tatsächlich zur Vereinigung von Ancelotti und seinem Wunschspieler kommen. Entscheidend ist jedoch dabei, wie der Italiener mit Alaba plant. Das gesetzte Eigengewächs wird seinen noch bis 2018 gültigen Vertrag wohl verlängern. Als Ersatzspieler würde Rodríguez nicht an die Isar kommen wollen. Verzichtet der FC jedoch auf die Verpflichtung eines neuen Innenverteidigers und setzt auf Alaba im Abwehrzentrum, käme es zu einem fairen Zweikampf zwischen Rodríguez und Juan Bernat um die Position links in der Viererkette.

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