Bundesliga

Nach starkem Schlussspurt: Zwei Bundesligisten buhlen um Herthas Brooks

Nach schwierigem Saisonbeginn konnte sich John Anthony Brooks ab dem 12. Spieltag seinen Stammplatz bei Hertha BSC zurückerobern. Mit bestechend guten Leistungen hat er dabei nun offenbar das Interesse von zwei großen Kalibern der Bundesliga geweckt.

von Lukas Hörster
2 min.
Blick richtet sich in die Ferne: John Brooks @Maxppp

Eine hartnäckige Muskelverhärtung warf John Anthony Brooks zu Beginn der laufenden Saison aus der Bahn. Eigentlich wollte der US-amerikanische Nationalspieler in dieser Spielzeit so richtig durchstarten, doch auch nach seiner Genesung war er seinen Stammplatz erstmal los.

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Erst am zwölften Spieltag hatte sich der Innenverteidiger, auch nach Einzeleinheiten mit Coach Pál Dárdai, in die erste Elf zurück gekämpft. Fortan wurde er zum Fels in der Brandung der Berliner Defensive. Von den sechs Spielen mit Brooks als Stammspieler gewann die Hertha fünf und verlor nur beim FC Bayern (0:2). Zudem erzielte er zwei wichtige Tore gegen Leverkusen (2:1) und in Nürnberg im Pokal (2:0).

Dadurch betrieb der 1,93-Hüne selbstredend Eigenwerbung. Sein Vertrag läuft 2017 aus. Sollte er diesen nicht verlängern, besteht für die ‚Alte Dame‘ im Sommer letztmals die Möglichkeit, das Eigengewächs zu Geld zu machen. Laut ‚kicker‘ ist Manager Michael Preetz diesbezüglich auch nicht abgeneigt.

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Berater-Wirrwarr bringt Verhandlungen ins Stocken

Brooks wechselte im Jahr 2015 gleich zweimal seinen Berater. Während es unter Dirk Hebel lange danach aussah, dass der Amerikaner in der Hauptstadt verlängert, stocken die Verhandlungen unter Nachfolger Kadir Özdogan. Die Hertha bietet wohl einen Vertrag bis 2019, die Brooks-Seite erwägt aber offenbar einen Abgang in die Premier League oder zu einem ambitionierteren Bundesligisten.

An Interessenten wird es jedenfalls nicht mangeln. Die starken Leistungen von Brooks haben nach Informationen von ‚MLSsoccer.com‘ den VfL Wolfsburg und Schalke 04 auf den Plan gerufen. Interessant: Bei beiden könnte es im Sommer zum Abgang von Stammverteidigern kommen.

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Auf Schalke blüht in dieser Spielzeit Joel Matip groß auf. Lange stand der kamerunische Nationalspieler im Schatten seiner Nebenmänner, nun avancierte er selbst zum Abwehrchef. Ungeschickt für S04: Matips Vertrag läuft am Ende der Spielzeit aus. Eine Verlängerung wird dabei mit jedem Tag unwahrscheinlicher.

Matip-Nachfolge noch ungeklärt

Im Falle des Abgangs bräuchten die ‚Knappen‘ selbstredend Ersatz. Zumal die Innenverteidigung mit Benedikt Höwedes und Matija Nastasic zwei sehr verletzungsanfällige Akteure aufweist. Erstgenannter liebäugelt zudem mit einem Wechsel ins Ausland. Talent Kaan Ayhan hat man jüngst samt Kaufoption an Eintracht Frankfurt verliehen.

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Bei den ‚Wölfen‘ stellt sich die Situation etwas anders dar. Zwar läuft das Arbeitspapier von Dante immerhin noch bis 2018, doch soll man aufgrund mehrerer Patzer unzufrieden mit dem Neuzugang aus München sein. Dem Brasilianer liegen zudem Angebote aus der nordamerikanischen Profiliga MLS vor. Ein Engagement in den USA würde Dante dem Vernehmen nach reizen.

Parallelen zu Dante

In Linksfuß Brooks würde man durchaus einen ähnlichen Spielertyp als Nachfolger verpflichten. In seiner Kopfballstärke, Spieleröffnung und Robustheit kommt er Dante sehr nahe, doch sind beide auch für den immer wiederkehrenden Schlendrian in ihrem Spiel bekannt.

Fazit: John Brooks wird sich seinen nächsten Karriereschritt genau überlegen. Möglich ist auch, dass er inklusive Ausstiegsklausel bei der Hertha verlängert. In Dárdai findet er einen Trainer vor, der große Stücke auf ihn hält. Zudem besteht die Möglichkeit, in der nächsten Saison mit dem eigenen Jugendverein internationale Auftritte zu genießen. Die Hertha überwintert jedenfalls auf Champions League-Platz drei.

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