Leipzig umgarnt Stendera – gibt es den nächsten Korb?
Nach sechs Jahren bei Eintracht Frankfurt steht Marc Stendera vor der wichtigsten Entscheidung seiner bisherigen Laufbahn. Die Konkurrenz liegt auf der Lauer.
Nahezu den gesamten Kader der deutschen U21-Nationalmannschaft hätte man in Leipzig gerne unter Vertrag. So zumindest könnte man das Transfergebahren der Sachsen deuten. Mit Davie Selke und Lukas Klostermann spielen bisher zwei U21-Kicker des DFB für die ‚Bullen‘. Und wer nicht gerade für den FC Bayern München oder Borussia Dortmund aufläuft, ist vor Lockrufen des Dosenklubs nicht gefeit. Selbst Schalkes Leroy Sané wird umgarnt.
Ein weiterer Akteur, der dem Status Talent längst entreift ist, ist Marc Stendera. Laut ‚kicker‘ befindet sich auch der 21-jährige Mittelfeld-Allrounder auf dem Einkaufszettel von Ralf Rangnick. Das Eigengewächs der SGE steht vor einer programmatischen Entscheidung.
Entschluss schon gefasst?
2017 läuft sein Kontrakt aus. Die Frankfurter würde gerne verlängern. Und auch Stendera möchte eigentlich bleiben. Abwägen muss er aber, inwiefern das seinen Karriereplan durcheinanderwirbelt. Dem Fachmagazin zufolge hat der gebürtige Kasseler seinen Entschluss schon gefasst: Für die Eintracht, selbst bei Abstieg.
„Beide Seiten zeigen ein sehr großes Interesse an einer Verlängerung. Marc würde sehr gerne in Frankfurt bleiben, selbst in der 2. Liga – unter gewissen Voraussetzungen“, gibt Berater Alexander Bürger preis. Demnach sei alles für die Unterschrift geebnet. Und Leipzig, das Stendera erst am Samstag gegen Hoffenheim (0:2) erneut beobachten ließ, schaut nach der Absage von Markus Weinzierl ein weiteres Mal in die Dose.
Sollte Frankfurt den Gang ins Unterhaus antreten müssen, soll Stenderas Verlängerung aber an eine Bedingung geknüpft werden: Wenn die Eintracht den direkten Wiederaufstieg verpasst, darf der Youngster gehen. Andernfalls könnte seine Karriere aus der Balance geraten.
FT-Meinung: Verlängert Stendera trotz Abstieg, hätte er bei den Anhängern der Eintracht ein Stein im Brett. Das Vertrauen könnte den 21-Jährigen beflügeln, endgültig sein volles Potenzial zu entfalten. Gerade in Liga zwei wäre der Stratege kaum zu bändigen. Läuft es bei der SGE dann nicht wie geplant, stünden ihm alle Tore offen. Die größere sportliche Perspektive aber hätte er wohl oder übel in Leipzig.
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