Königstransfer: Bayern steigt in den Poker um Depay ein
Unabhängig vom Ausgang des Champions League-Viertelfinals gegen den FC Porto am heutigen Abend (20:45 Uhr) muss der FC Bayern München langsam aber sicher einen Umbruch im Kader einleiten. Vor allem in der Offensive drückt gewaltig der Schuh, wenn Franck Ribéry und/oder Arjen Robben ausfallen. Eine geeignete Verstärkung für den Flügel wäre der Niederländer Memphis Depay.
Die Entscheidungsträger der PSV Eindhoven geben sich nicht der Illusion hin, dass Memphis Depay noch lange für den frischgebackenen niederländischen Meister auflaufen wird. „Natürlich wird Memphis bald verkauft, weil er sich nicht aufhalten lässt. Aber das ist ok, es ist einfach schön, einen solchen Spieler zu trainieren. Er hat den Durchbruch bei PSV erfolgreich geschafft und wird gehen, wenn er bereit für den nächsten Schritt ist“, sagte Trainer Philipp Cocu vor einigen Wochen.
Zum Saisonende wird der Zeitpunkt erreicht sein und Depay auf den Markt kommen. Einige Bewerber haben sich schon in Position gebracht. So bestätigt der Technische Direktor Marcel Brands erste Sondierungsgespräche mit Manchester United: „Wir hatten ein Telefonat mit United wegen Depay. Konkrete Verhandlungen gab es jedoch noch nicht. Es gibt mehrere Topklubs, die Interesse signalisiert haben. Das Angebot sollte deutlich höher sein als das von Tottenham Hotspur.“ Die ‚Spurs‘ waren im vergangenen Sommer mit einer Offerte in Höhe von 20 Millionen Euro gescheitert.
Depay wird deutlich teurer sein als diese Summe. Dies ist allen Interessenten klar. Zu diesen gehört auch der FC Bayern München, der dringend eine Alternative benötigt, wenn die in die Jahre gekommenen Franck Ribéry und Arjen Robben nicht zur Verfügung stehen. Schon Mitte Januar hatte FussballTransfers exklusiv berichtet, dass mehrere Topklubs aus der Bundesliga die Fühler nach Depay ausstrecken. Das ‚Eindhoven Dagblad‘ bestätigt nun, dass der FC Bayern diesem Kreis angehört.
Ein Schnäppchen ist nicht zu machen
Es bahnt sich ein Wettbieten der Extraklasse um den 21-jährigen Linksaußen an, der in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend an 32 Toren direkt beteiligt war. Denn neben den Bayern und United hat auch Real Madrid ein Auge auf Depay geworfen. Der technisch äußerst versierte Dribbler wird im Bernabéu als legitimer Nachfolger von Cristiano Ronaldo gesehen.
Die Bayern müssen sich also strecken, wenn sie eine echte Chance im Poker um Depay haben wollen. Am Geld dürfte es schlussendlich aber nicht scheitern. „Ja, wir könnten 100 Millionen Euro für einen Spieler zahlen“, sagte Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen Ende März. In Eindhoven reibt man sich bereits eifrig die Hände.
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