Juve fragt an: Bayern hängt Preisschild an Benatia
Trotz Vertrags bis 2019 scheint Medhi Benatia beim FC Bayern ein Auslaufmodell zu sein. Mit Juventus Turin soll nur der erste Interessent konkret in München angefragt haben. Noch scheint die Forderung des FCB aber zu hoch.
Die Beziehung zwischen dem FC Bayern und Medhi Benatia als eine Leidensgeschichte zu umschreiben, wäre sicherlich etwas zu viel des Guten. Eine Liaison verlebten der marokkanische Nationalmannschaftskapitän und der deutsche Rekordmeister aber auch beileibe nicht. Mal spielte der 28-Millionen-Einkauf, mal war er Reservist, des Öfteren verletzt. Überzeugen konnte Benatia nur ganz selten. Seine fußballerischen Defizite machten ihn stets zu Guardiolas Plan B, wenn überhaupt.
Und obwohl Berater Moussa Sissoko noch kürzlich betonte, er glaube an einen Verbleib, scheint der Abgang des Marokkaners spätestens seit der Verpflichtung von Mats Hummels besiegelt. „Die Bayern verhandeln mit Hummels. Wenn ich gehen soll, werde ich gehen. Aber zuerst will ich diese Saison gut beenden. Wir können das Triple holen“, deutete Benatia schon vor der Perfektmeldung des Hummels-Transfers seinen möglichen Abschied an.
Nach Informationen der italienischen Sporttageszeitung ‚Gazzetta dello Sport' sind Vertreter von Juventus Turin am gestrigen Dienstag wegen Benatia an die Bayern herangetreten. Dabei sei es um ein erstes Vorfühlen gegangen, ab welcher Summe man gesprächsbereit sei. Unter 15 Millionen Euro brauche Juve sich gar nicht mehr zu melden, heißt es. Das sei der ‚Alten Dame' zu viel, weshalb man versuchen werde, ihn via Leihe ins Piemont zu locken.
FT-Meinung: Bei noch drei Jahren Restvertrag scheinen die geforderten 15 Millionen angemessen. Insbesondere in Anbetracht der vor zwei Jahren getätigten Ablösezahlung. An einer Leihe dürfte den Bayern weniger gelegen sein. Vorstellbar wäre dennoch ein Leihgeschäft mit verpflichtender Kaufoption, wie es in der Serie A gerade in der jüngeren Vergangenheit sehr gerne gehandhabt wurde. Dass Benatia nach der Sommerpause noch immer an der Säbener Straße weilt, daran darf berechtigterweise gezweifelt werden.
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