In Belgien entdeckt: Hertha lockt ghanaische Rakete

von Lukas Heimbach
2 min.
Achtfacher ghanaischer Nationalspieler: Frank Acheampong @Maxppp

Der RSC Anderlecht gilt als belgisches Sprungbrett in die europäischen Topligen. Der Rekordmeister versteht sich darauf, Talente zu entdecken, weiterzuentwickeln und gewinnbringend zu verkaufen. Auch die Späher der Hertha haben sich in Brüssel umgeschaut. Besonders ein Akteur scheint dabei Eindruck gemacht zu haben.

Nach einem Schlenker durch die südostasische Thai League fand Frank Acheampong den Weg nach Belgien ins Constant-Vanden-Stock-Stadion. Beim thailändischen Erstligisten Buriram United entdeckte der RSC Anderlecht den pfeilschnellen Linksfuß und lockte ihn 2013 nach Brüssel. Zwei Jahre Anlaufzeit benötigte der 22-Jährige beim RSCA. In dieser Saison startet er durch.

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Zu Großteilen zu Saisonbeginn als Linksverteidiger eingesetzt, beorderte ihn Trainer Besnik Hasi vor rund sechs Wochen auf den offensiven Flügel. Ein weiser Schachzug des Albaners. Denn seit diesem Kniff ist Acheampong nicht zu halten. Sieben Treffer markierte der ghanaische Nationalspieler seitdem. Am Wochenende traf er gegen
KV Kortrijk (3:0) ebenso wie in der Europa League bei Shakhtar Donetsk (1:3).

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„Bundesliga eine sehr interessante Bühne“

Und da Anderlecht-Spiele routinemäßig hoch von Scouts aus den europäischen Topligen frequentiert sind, blieben die Leistungen des Linksaußen nicht lange unbemerkt. Auch Hertha BSC beobachtete Acheampong – und ist von dessen Qualität offenbar überzeugt. Denn wie die belgische Tageszeitung ‚Het Nieuwsblad‘ berichtet, wollen die Berliner den Ghanaer im Sommer aus der belgischen in die deutsche Hauptstadt holen. Allerdings müsse die ‚Alte Dame‘ rund sieben Millionen Euro für Achemapong aufbringen. Bis 2019 ist sein Kontrakt in Brüssel noch gültig.

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Einen Wechsel wollte Berater Frank König auf Nachfrage unserer Redaktion nicht ausschließen: „Sollte der RSC Anderlecht einen Transfer des Spielers in Erwägung ziehen, dann wäre die Bundesliga, wie auch die italienische Serie A, natürlich eine sehr interessante Bühne, um den nächsten Schritt in seiner Entwicklung vorzunehmen.“ Neben der Hertha buhlen auch Inter Mailand und Juventus Turin um den schnellen Flügelspieler.

FT-Meinung: In seiner aktuellen Form könnte Acheampong der Hertha sicherlich helfen. Seit sechs Wochen liefert er herausragende Leistungen. Bevor die Hertha sich aber konkrete Gedanken über eine Verpflichtung macht, sollte der Nationalspieler der ‚Black Stars‘ diese zunächst konservieren können. Insbesondere, wenn eine Ablöse in Höhe von sieben Millionen Euro auf dem Spiel steht. Schaffen die Berliner tatsächlich den Sprung in die Champions League, wäre eine solche Zahlung aber nicht utopisch. Allzu großen Druck hat die Hertha jedoch nicht. Denn Pál Dárdai besetzte die Problemzone auf Linksaußen mit Salomon Kalou und landete damit einen Volltreffer. Ausgeschlossen ist ein Wechsel nach Berlin folglich nicht. Wahrscheinlicher aber dürfte es sein, dass ein anderer europäischen Klub wie etwa Juve oder Inter zuschlägt.

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