HSV: Ausstiegsklausel für Tah – Vertrag ungültig?
In Hamburg geht dieser Tage einmal mehr alles drunter und drüber. Von einer „{blutleeren Vorstellung}“ ist häufig die Rede, die die zurückliegenden Leistungen des HSV tatsächlich äußerst trefflich umschreibt. Einer der wenigen Hoffnungsträger beim Bundesliga-Dino ist Youngster Jonathan Tah. Verwirrung um den Vertrag des 17-Jährigen sorgt zusätzlich für Trubel bei den Hanseaten.

Der Hamburger SV befindet sich auf steiler Talfahrt Richtung Abstieg. Die letzten fünf Spiele gingen in der Bundesliga allesamt verloren. Und seit dem vergangenen Spieltag liegen die Hanseaten erstmals unter dem Strich, auf einem direkten Abstiegsplatz. Kapitän Rafael van der Vaart schlug bereits Alarm und warnt. „Es ist unsere Qualität, wir spielen einfach schlecht“, so der Niederländer gegenüber ‚Bild‘. Trainer Bert van Marwijk gibt sich äußerlich noch ruhig und beschreibt die Saison in Hamburg als „meine schwierigste Aufgabe“.
Hinzu kommen nun weiteren Sorgen um Youngster Jonathan Tah. Im November unterschrieb das 17-jährige Abwehrjuwel einen Langzeitvertrag bis 2018 – so jedenfalls die letzte Wasserstandsmeldung an der Elbe. Brisante Details des Vertrags tauchten jetzt im Internet auf. Laut ‚Bild‘ besitzt Tah eine Ausstiegsklausel in Höhe von 25 Millionen Euro, die bereits im kommenden Sommer greifen würde. Das Gehalt des Innenverteidigers beläuft sich auf derzeit 50 000 Euro monatlich. In den nächsten Jahren steigt es wie folgt: 65.000, 80.000, 100.000, 120.000 Euro.
Unklar bleibt unterdessen, ob der Vertrag des gebürtigen Hamburgers überhaupt Gültigkeit besitzt. Gemäß FIFA-Statuten dürfen Klubs mit Spielern unter 18 Jahren nur einen Vertrag über maximal drei Jahre Laufzeit abschließen. Der deutsche U17-Nationalspieler unterschrieb allerdings für 4,5 Jahre an der Elbe. Entsprechend stehen einige Fragezeichen hinter der Zukunft des Eigengewächses beim HSV. Klar ist unterdessen nur, dass es für den Bundesliga-Dino aller Voraussicht nach nur gegen den Abstieg geht. Sollte man die Klasse halten, werden in Hamburg drei fette Kreuze gemacht und auf eine bessere Zukunft gehofft – fraglich aktuell, ob mit oder ohne Jonathan Tah.
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