HSV: Arnesen hat dänisches Sturmtalent im Visier
Der Hamburger SV will nach Saisonende Tabula rasa machen. Eine Reihe von Spielern soll den Dino verlassen. Erst wenn dieser Plan gelingt, kann Frank Arnesen Neuverpflichtungen unter Vertrag nehmen. Der Manager hofft auf einen 20-jährigen Torjäger aus Kopenhagen.
Frank Arnesen hat große Probleme, den Kader des Hamburger SV zu planen. Der dänische Manager wird wohl bis zum Saisonende zittern müssen, ob der Einzug ins internationale Geschäft gelingt. Doch selbst wenn die Hanseaten den Sprung packen, muss der Kader ausgesiebt werden. „Natürlich ist es so, dass wir weitere Spieler nur holen können, wenn wir zuvor den Kader verkleinern“, erklärte Vorstandschef Carl-Edgar Jarchow kürzlich. Dennoch hält Arnesen die Augen nach Verstärkungen offen.
Allen voran für die Innenverteidigung und für das Sturmzentrum soll jeweils ein neuer Spieler kommen – sofern es die Finanzlage zulässt. Ins Visier genommen hat der Sportdirektor laut ‚Tipsbladet‘ Andreas Cornelius vom FC Kopenhagen, der in der hiesigen Liga für Furore sorgt. „Man muss sagen, er hat sich toll entwickelt. Er kam in den vergangenen zwei Jahren aus dem Nichts, denn er hat nicht in der Junioren-Nationalmannschaft gespielt“, sagt HSV-Manager Frank Arnesen, „er erzielt viele Tore und etliche Klubs sind interessiert. Er hat eine gute Größe, ist beidfüßig, kann den Ball gut halten und kann aus verschiedenen Positionen treffen.“
Voll des Lobes ist Arnesen über seinen Landsmann. Und der 56-Jährige geht noch weiter: „Ich kann mir Cornelius gut in der Bundesliga vorstellen. Es wäre interessant, wenn wir ihn zum HSV holen könnten.“ Mit Artjoms Rudņevs hat der HSV zwar einen Torjäger im Kader. Die Leistungen des Letten sind allerdings schwankend und Konkurrenz würde nicht schaden, zumal der Verbleib von Heung-Min Son nicht sicher ist. Der 20-jährige Cornelius hat vor allem in dieser Saison den absoluten Durchbruch geschafft. Nach 18 Toren und fünf Assists zweifelt keiner mehr an den Qualitäten des frischgebackenen Nationalspielers.
Knackpunkt des Transfers könnte die finanzielle Schieflage der Hanseaten sein. Bis sich nicht geklärt hat, ob Kapital für Neuverpflichtungen zur Verfügung steht, sind Arnesen die Hände gebunden. „Es gibt nichts Konkretes. Wir haben nicht mit ihm oder Kopenhagen gesprochen. Es wäre nicht seriös, wenn wir am Ende kein Geld zur Verfügung haben“, so der Sportdirektor.
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