Schock beim BVB: Gündogan-Berater verhandelt mit neuem Klub

Sollte sich auch nur ein europäischer Spitzenklub in diesem Frühjahr nicht mit der Personalie Ilkay Gündogan befassen, darf man ihm getrost Fahrlässigkeit unterstellen. Denn die Vertragssituation des Spielmachers macht einen Transfer im Sommer äußerst schmackhaft. Das Arbeitspapier läuft 2017 aus. Dementsprechend ist Borussia Dortmund gemäß wirtschaftlicher Vernunft quasi dazu gezwungen, Gündogan nach der Saison zu verkaufen. Es sei denn, der Ausnahmekönner entschließt sich doch noch zu einer Verlängerung.

„Wenn es nötig ist, bringen wir aber auch Geduld mit“, bat BVB-Manager Michael Zorc trotz drängender Zeit zuletzt um Geduld. Doch es scheint, als habe auch das Zuckerbrot nicht den gewünschten Effekt gehabt. Denn wie die ‚Bild‘ berichtet, steckt Gündogan bereits mitten in Gesprächen mit Manchester City. Der Zeitung zufolge traf sich der Onkel des Spielers, Ilhan Gündogan, am Montag in Amsterdam mit City-Sportchef Txiki Begiristain, um über eine zukünftige Zusammenarbeit zu sprechen.

Am selben Tag reiste im Übrigen auch Pep Guardiola in die niederländische Hauptstadt, um die Planungen mit seinem zukünftigen Arbeitgeber voranzutreiben. Und es scheint ganz so, als habe die Agenda Gündogan sehr weit oben auf der Tagesordnungsliste gestanden. „Kein Kommentar“, sagt Zorc über das aufkeimende Gerücht. Fakt ist, dass die Dortmunder lediglich abwarten können, wie sich der Mittelfeld-Organisator entscheiden wird.

Wer folgt auf Gündogan?

Parallel dazu ist die Borussia dazu gezwungen, sich Gedanken um das Gündogan-Erbe zu machen. Aus den eigenen Reihen drängt sich der wiedergenesene Nuri Sahin als neuer Gestalter auf. Allerdings verfügt der türkische Nationalspieler nicht über die Dynamik im Umschaltspiel, die Gündogan zuletzt so eindrucksvoll an den Tag legte.

Neu zum BVB-Kader stößt im Sommer der 19-jährige Spanier Mikel Merino, der ebenfalls über gestalterische Fähigkeiten verfügt. Interesse signalisieren die Dortmunder zudem an Riechedley Bazoer von Ajax Amsterdam, der in Fachkreisen als der ‚neue Pogba‘ bezeichnet wird. Allerdings haben auch Klubs wie der FC Barcelona, der FC Chelsea, Manchester City und Juventus Turin die Fühler nach dem ebenfalls 19-jährigen Youngster ausgestreckt. Eine Verpflichtung wäre nicht unkompliziert. Ähnlich wie im Fall Mahmoud Dahoud, den Gladbach-Manager Max Eberl vor kurzem als unverkäuflich bezeichnete.