Abschied im Sommer: Wolfsburg hat schon Rodríguez-Ersatz an der Angel

Für 28 Millionen Euro kann Ricardo Rodríguez den VfL Wolfsburg verlassen, wenn sich der Klub nicht für die Champions League qualifiziert. Und genau danach sieht es acht Spieltage vor Saisonende aus. Angesichts der Schwierigkeiten zahlreicher Topklubs, einen überdurchschnittlich guten Linksverteidiger an Land zu ziehen, ist der Abschied des technisch wie taktisch bestens ausgebildeten Rodríguez äußerst wahrscheinlich.

Real Madrid, Manchester United und zuletzt auch der FC Bayern München haben die Fühler ausgestreckt. Die festgeschriebene Ablöse würde für keinen der Bewerber ein größeres Problem darstellen. Auch dann nicht, wenn sie durch den Einzug der ‚Wölfe‘ in die Königsklasse doch noch auf 36 Millionen anwachsen würde. Der VfL schaut sich folglich bereits nach adäquatem Ersatz um.

Ins Visier ist dabei Juan Manuel Vargas von Betis Sevilla gerückt. Der peruanischen Zeitung ‚El Bocón‘ zufolge hat Wolfsburg genau wie der SSC Neapel und KAA Gent die Fühler nach dem Routinier ausgestreckt. Ein Wechsel ist angesichts des 2017 auslaufenden Vertrags nicht ausgeschlossen. Zumal Betis in dieser Spielzeit wohl nicht mehr ins internationale Geschäft einziehen wird.

Erfahrener Aktivposten

Vargas ist mit seinen 32 Jahren zwar nicht mehr der Jüngste, spielt aber in Andalusien eine herausragende Saison. Im vergangenen Sommer ablösefrei vom AC Florenz gekommen war der 48-fache peruanische Nationalspieler sofort gesetzt. Im Herbst setzte ihn dann eine Verletzung am Kreuzband außer Gefecht. Doch seit Vargas wieder fit ist, gehört er auch wieder zum Stamm.

„Er zählt vor allem in den vergangenen Wochen zu den besten Spielern von Betis. Er schaltet sich häufig nach vorne ein und schlägt gefährliche Flanken. Auch bei Standards ist er gefährlich“, berichtet der spanische FT-Korrespondent Juan Carlos Navarro. Vor der Niederlage gegen Athletic Bilbao am Wochenende blieb Real Betis sechsmal in Serie ungeschlagen (drei Siege, drei Unentschieden). Vargas glänzte in diesen Partien mit zwei Toren und zwei Assists. Kein Wunder ist Wolfsburg hellhörig geworden.