Bundesliga
FT-Zeugnis: Der Wintertransfermarkt der Bundesligisten (3)
Die ersten Spieltage der Rückrunde sind absolviert und in der Tabelle hat sich einiges getan. Manch ein Klub profitiert schon kräftig von den Neuzugängen aus dem Winter, andere hadern mit ihren Entscheidungen. FussballTransfers benotet alle 18 Bundesligisten. Heute: Borussia Dortmund, FC Augsburg und Bayer Leverkusen.
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Borussia Dortmund
Nachdem die Rückrunde ebenso schlecht anfing, wie die Hinrunde aufhörte, hat sich der BVB mittlerweile gefangen. Die ‚Schwarz-Gelben‘ konnten nicht nur die vergangenen zwei Bundesliga-Spiele gegen den SC Freiburg (3:0) und FSV Mainz (4:2) gewinnen, sondern zeigten endlich wieder den lang vermissten Angriffsfußball. Der einzige Winter-Neuzugang Kevin Kampl, der für zwölf Millionen Euro von Red Bull Salzburg in den Signal Iduna Park wechselte, hatte an den beiden Siegen noch relativ wenig Anteil. Der gebürtige Solinger zeigte aber bereits in den Vorbereitungsspielen seine Klasse und war in allen vier bisherigen Pflichtspielen gesetzt. Gegen Mainz klappte es auch mit der ersten Torvorlage im BVB-Trikot.
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Getrennt hat sich der Vizemeister neben Youngster Jannik Bandowski, der zum TSV 1860 München ausgeliehen wurde, von Sommer-Missverständnis Dong-Won Ji, der zum FC Augsburg wechselte. Warum der Südkoreaner überhaupt unter Vertrag genommen wurde, bleibt für viele ein Rätsel. Im Januar konnte zumindest eine Ablöse von zwei Millionen Euro erwirtschaftet werden. Eine absolut vielversprechende und vor allem perspektivische Neuverpflichtung sowie ein sinnvoller Abgang bedeuten die FT-Note 2,5.
FC Augsburg
In Dortmund komplett ohne Wirkung stand Ji für die Fuggerstädter bislang in allen Pflichtspielen auf dem Feld. An Toren war der südkoreanische Mittelfeldspieler aber noch nicht beteiligt. Bei seinen zwei Gastauftritten in der Rückrunde 2012/13 und 2013/14 konnte der 23-Jährige aber stets überzeugen. Mit zwei Millionen Euro ist der 30-fache Nationalspieler für Augsburg zwar kein Schnäppchen, aber durchaus eine sinnvolle Verstärkung für den Sturm.
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Ein weitaus größerer Transfercoup war die Verpflichtung von Pierre-Emile Höjbjerg. Durchaus überraschend entschied sich das Mittelfeld-Juwel des FC Bayern für eine Ausleihe in die Fuggerstadt. Nach eigener Aussage überzeugte den 19-jährigen Dänen ein Gespräch mit Trainer Markus Weinzierl. Dieser bot das Talent in bislang allen Spielen von Beginn an auf. Beim Rückrunden-Auftaktsieg gegen die TSG Hoffenheim (3:1) bedankte sich Höjbjerg direkt mit einer Torvorlage. Mit Innenverteidiger Christoph Janker, der von Hertha BSC zu den bayrischen Schwaben wechselte, vertiefte der FCA die Abwehr. Der 30-Jährige kam bislang zu einem Einsatz gegen Borussia Dortmund, in dem er sich direkt eine Rote Karte abholte. Abschied nahm der Bundesligist von Erik Thommy (Leihe zum 1. FC Kaiserslautern), Marcel de Jong (vereinslos) und Ronny Philp (Leihe zu Greuther Fürth). Die punktuellen und sinnvollen Verstärkungen bescheren die FT-Note 2.
Bayer Leverkusen
Neue Spieler konnte die Werkself nicht an Bord holen. Mit Tin Jedvaj wurde allerdings ein bisheriger Leihspieler fest unter Vertrag genommen, der in nur einem halben Jahr im Rheinland Fans wie Klub-Verantwortliche gleichermaßen überzeugen konnte. Der 19-jährige Kroate, der zunächst bis 2016 ausgeliehen war, kommt für den durchaus überschaubaren Preis von sieben Millionen Euro von der AS Rom und unterschrieb einen Vertrag bis 2020. Hinzu kommt der Transfer von Innenverteidiger André Ramalho von RB Salzburg, der zwar erst im kommenden Sommer zum Team stößt, aber dessen Transfer im Winter festgezurrt wurde.
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Mit Josip Drmic konnte Bayer einen abwanderungswilligen Spieler halten, der nur zu gerne zum Hamburger SV gewechselt wäre. Vor allem da Manager Rudi Völler keinen schnellen Ersatz für den Schweizer finden konnte, wurde keine Freigabe erteilt. Dem Vernehmen nach lotete Bayer seine Chancen bei Pablo Guerrero aus, Völler nahm aber schnell wieder Abstand vom durchaus exzentrischen Mittelstürmer von Corinthians São Paulo, der weder beim FC Bayern noch beim Hamburger SV restlos überzeugen konnte. Obwohl im Winter kein neuer Spieler verpflichtet wurde, lieh der Bundesligist Torwart Niklas Lomb (Hallescher FC) und Philipp Wollscheid (Stoke City) jeweils bis Saisonende sowie Levin Öztunali (SV Werder) bis 2016 aus. Da keine Neuzugänge geholt wurden, ist eine Benotung nicht möglich.
*Die FT-Zeugnisse:
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