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FT-Gedankenspiele: Diese Spieler sollte Max Eberl auf dem Zettel haben

Seit dem 1. Juli ist das Transferfenster offiziell geöffnet. Zahlreiche Verpflichtungen hatten die Bundesligisten aber schon zuvor getätigt. Dennoch gibt es weiter viel zu tun. FussballTransfers hat den Transferwald durchforstet und überlegt, welche Spieler für welchen Klub Sinn ergeben könnten. Heute eine Empfehlung für Max Eberl von Borussia Mönchengladbach.

von Lukas Heimbach
4 min.
Borussia VfL Mönchengladbach Oscar Hiljemark @Maxppp

Nicht umsonst hat Gladbach-Manager Max Eberl den inoffiziellen Spitznamen ‚Transferkönig der Liga‘ eingeheimst. Die Neuverpflichtungen des 44-Jährigen sitzen in schönster Regelmäßigkeit. Einzige größere Ausnahme und Running Gag bleibt Luuk de Jong. Und auch zur kommenden Saison hat Eberl seine Hausaufgaben wieder einmal beispielhaft erledigt. Etwa die Transfers von Thorgan Hazard (FC Chelsea), Lars Stindl (Hannover 96) und Josip Drmic (Bayer Leverkusen) sowie Nachwuchsmann Nico Elvedi (FC Zürich) unterstreichen die überlegte Transferpolitk der Borussia. Der 19-jährige Defensivspezialist Andreas Christensen, ebenfalls Chelsea, soll zeitnah folgen.

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Beendet sind die Aktivitäten der ‚Fohlen‘ damit aber nicht, wie Eberl jüngst verdeutlichte: „Bei noch zehn Wochen Transferperiode und dem Geld, das wir noch zur Verfügung haben, sollte man aufmerksam sein. Und das sind wir. Wir haben einen Großteil erledigt und die Positionen ersetzt, die wir ersetzen wollten.“ Bedarf hat die Borussia noch in der Mittelfeldzentrale sowie im Sturmzentrum. FussballTransfers hat Scout gespielt und überlegt, welche Spieler ins Raster von Eberl passen würden.

Zwar hat die Borussia mit der Verpflichtung von Lars Stindl bereits auf den Abgang von Christoph Kramer reagiert, dennoch wäre eine weitere Alternative für die Schaltzentrale sinnvoll. Denn auch, wenn sich Harvard Nordtveit in der Vergangenheit oftmals als verlässlicher Ersatz erwies, ganz großen Aufgaben scheint der Norweger fußballerisch nicht gewachsen.

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Zwei Ideen für die Sechs

Ein interessanter Kandidat für diese Rolle spielte sich bei der U21-EM in Tschechien in den Vordergrund: Der Kapitän des Europameisters Schweden, Oscar Hiljemark. Der 1,85 Meter große Blondschopf war das Herz im Mittelfeldzentrum der Skandinavier. Seit Januar 2013 kickt der Schwede für die PSV Eindhoven, die ihn für 2,2 Millionen Euro von IF Elfsborg loseiste. Eine schwere Beckenverletzung stoppte seinen Durchbruch in der abgelaufenen Saison, so dass er es für den niederländischen Meister auf lediglich 13 Einsätze brachte. Sein Kontrakt bei der PSV läuft noch bis 2017, weshalb er sicherlich kein Schnäppchen wäre. Außerhalb der Gladbacher Sphären läge eine mögliche Ablöse aber wohl auch nicht.

Ein weiterer interessanter Spieler steht beim FC Chelsea unter Vertrag: Marco van Ginkel. Der Niederländer wechselte 2013 für 9,4 Millionen Euro von Vitesse Arnheim an die Stamford Bridge, bestritt seitdem jedoch erst zwei Partien in der Premier League. Vergangene Saison war der 22-Jährige an den AC Mailand ausgeliehen, bei dem er sich als Stammspieler etablieren konnte und es auf 17 Einsätze brachte. Van Ginkel besticht vor allem durch seine physische Präsenz und bringt zudem ein überdurchschnittliches Maß an Torgefahr mit.

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Weil sein Vertrag in London allerdings noch bis 2018 datiert ist, wäre alles andere als eine Leihe utopisch. Diese aber wäre objektiv betrachtet für beide Seiten sinnvoll. Der Youngster würde, anders als bei einem etwaigen weiteren Engagement bei Milan, Champions League-Erfahrung sammeln und in der Bundesliga auf höchstem europäischem Niveau kicken. Die Borussia wiederum könnte einen Spieler von internationaler Klasse bekommen, der dem Team von Trainer Lucien Favre direkt weiterhelfen würde. Und die Beziehungen zwischen Eberl und Chelsea sind bekanntermaßen eben nicht die schlechtesten.

Die Suche nach einem Torjäger

Problematisch gestaltet sich die Suche nach einem weiteren Angreifer. Nach Drmic, der vor allem eine spielerische Lösung darstellt, sucht man einen Spieler mit Qualitäten im Strafraum. Gehandelt wurden in der Vergangenheit vor allem Franco di Santo vom SV Werder Bremen und Aleksandar Mitrovic vom RSC Anderlecht. Allerdings bleibt di Santo wohl doch an der Weser, Mitrovic hat dem Vernehmen nach andere Pläne.

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Trotzdem könnte sich ein weiterer Blick in die belgische Jupiler Pro League lohnen, die Eberl ohnehin dauerhaft im Auge hat. Dort spielten sich vergangene Saison Renaud Emond (Vizetorschützenkönig hinter Mitrovic) und Laurent Depoitre in den Vordergrund.

13 Treffer hat Emond in der vergangenen Saison für Waasland-Beveren erzielt. Damit hatte der 23-Jährige großen Anteil am überraschenden Klassenerhalt des Provinzklubs. Dennoch wird es den 1,86 Meter großen Knipser in diesem Sommer wohl zu einem anderen Klub ziehen – alleine schon deshalb, weil sein Vertrag 2016 ausläuft. Ein Jahr länger ist das Arbeitspapier von Laurent Depoitrie datiert. Der Rechtsfuß ist trotz seiner Körpergröße von 1,91 relativ beweglich und schnell auf den Beinen. Mit 26 Jahren zählt er allerdings nicht mehr zu der Kategorie Talent.

Als eines der größten Sturmjuwele des europäischen Fußballs galt lange John Guidetti. Dann allerdings wurde es still um den Schweden. Zuletzt war er an Celtic Glasgow ausgeliehen, konnte dort seine Klasse aber auch nicht dauerhaft unter Beweis stellen. Sehr überzeugend war dann wiederum sein Auftritt bei der U21-EM in Tschechien, als er zwei wichtige Treffer für den späteren Titelträger erzielte. Sein Vertrag bei Manchester City ist vor vier Tagen ausgelaufen, er wäre dementsprechend ablösefrei.

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