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FT-Exklusiv: Milik-Rückkehr nach Leverkusen unwahrscheinlich

Arkadiusz Milik kam im Januar 2013 mit großen Hoffnungen zu Bayer Leverkusen. Eine echte Chance erhielt der junge Pole in der Rückrunde aber kaum. Es folgte eine unglückliche Saison als Leihspieler beim FC Augsburg. Im Sommer drängte der 20-Jährige dann auf eine erneute Leihe, um mehr Spielzeit zu bekommen. Ajax Amsterdam erhielt den Zuschlag und entpuppt sich nun als goldrichtiger Verein für Milik. Eine Rückkehr nach Leverkusen wird daher immer unwahrscheinlicher.

von Matthias Rudolph
3 min.
Bayer 04 Leverkusen Arkadiusz Milik @Maxppp

Vor knapp zwei Jahren verpflichtete Bayer Leverkusen den damals 18-jährigen Arkadiusz Milik von Gornik Zabrze. 2,6 Millionen Euro war der polnische Youngster den Rheinländern wert. Doch der Start in Deutschland verlief nicht nach Plan. „Arek verpasste die Vorbereitung. Zudem schied Bayer in der Europa League im Februar aus und war auch im DFB-Pokal nicht mehr dabei. Es gab also nur noch die Bundesliga und da spielte Stefan Kießling zu der Zeit überragend“, berichtet Milik-Berater David Pantak gegenüber FussballTransfers vom komplizierten ersten Halbjahr des Angreifers.

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Im Sommer folgte dann der Wechsel auf Leihbasis zum FC Augsburg, weil Bayer mit Eren Derdiyok einen weiteren Stürmer an Bord holte. „Wir hatten eine Abmachung, dass wir über eine Leihe sprechen, wenn er zu wenig Spielzeit hat“, so Pantak. Leverkusen hielt Wort und der FCA bekam den Zuschlag. Doch im System von Markus Weinzierl war selten Platz für Milik. Nur fünfmal reichte es für die Startelf.

Interessenten aus England, Italien und Deutschland

Obwohl die Augsburger den zwölfmaligen polnischen Nationalspieler gerne gehalten hätten, entschied sich dieser für ein neues Umfeld. Bayer hatte mit Josip Drmic wieder eine neuen Kießling-Ersatz verpflichtet und so war eine Rückkehr nach Leverkusen keine echte Option. „Es gab ein Angebot aus der Premier League, eins aus der Serie A und neben dem von Augsburg noch ein weiteres aus der Bundesliga. Außerdem hatten wir monatelang mit Ajax Amsterdam in Verbindung gestanden“, blickt Pantak zurück. Die Wahl fiel dann schlussendlich auf den niederländischen Traditionsklub.

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Angesprochen auf Ajax gerät Pantak ins Schwärmen: „Arek hätte woanders mehr verdienen können, aber sie hatten sich am meisten bemüht. Dazu haben sie mit Trainer Frank de Boer, Stürmer-Ausbilder Dennis Bergkamp und Jaap Stam (Trainer, 2. Mannschaft, d. Red.) erfahrene Leute auf höchstem Niveau im Team.“ Wie sich nun zeigt, sollte das gute Gefühl bei den Verhandlungen nicht trügen.

Durchbruch bei Ajax

Nach ein paar Wochen zur Akklimatisierung dreht Milik dort nun richtig auf. In sechs Saisonspielen erzielte er fünf Tore. Erst vergangenes Wochenende war der Linksfuß beim 4:2 gegen den SC Cambuur-Leeuwarden doppelt erfolgreich. Umwerfend seine Statistik im Pokal: In zwei Partien des KNVB Beker-Pokals netzte er achtmal und bereitete zwei Tore vor. Bei Ajax verdrängte der Pole im Sturmzentrum den Isländer Kolbeinn Sigthórsson auf die Bank und auch die deutsche Nationalelf erinnert sich zähneknirschend an die Bayer-Leihgabe. Beim der 0:2-Niederlage in Polen erzielte Milik die Führung für die Gastgeber.

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Bei Bayer Leverkusen verfolgt man genau, wie prächtig sich der Leihspieler in Amsterdam entwickelt. Die Chancen auf eine Rückkehr sinken allerdings mit jedem Treffer. Wie FussballTransfers weiß, besitzt Ajax eine Kaufoption und kann Milik nach Saisonende fest binden. „Sie sind sehr zufrieden mit ihm. Wenn er weiterhin so gut spielt, kommt der Rest von alleine“, sagt sein Berater. Und auch Milik hat kürzlich gesprochen. Gegenüber polnischen Medien sagte der torgefährliche Youngster: „Ich muss zugeben, dass ich es lieben würde, bei Ajax zu bleiben.“

Macht Milik so weiter, dürfte sein Wunsch in Erfüllung gehen. „Er will jetzt endlich mal an einem Ort ankommen“, würde sich auch Berater Pantak freuen, wenn Ajax die Kaufoption zieht. Bayer Leverkusen wären in diesem Fall die Hände gebunden.

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