FC Bayern: Douglas-Transfer nur noch Formsache
Nach dem überaus schmerzhaften Aus bei der letztjährigen Heim-WM muss die Fußballnation Brasilien den nächsten Rückschlag verdauen. Bei der Copa América war bereits im Viertelfinale Schluss. Gegen Paraguay versagten unter anderem Douglas Costa die Nerven. An seinem Wechsel zum FC Bayern München wird dies aber nichts ändern.
„Hoch wie Hoeneß“, titelte am gestrigen Sonntag der ‚kicker‘. Das Fachmagazin spielt damit auf das Elfmeterschießen bei der EM 1976 an, als Uli Hoeneß den Ball in den Belgrader Nachthimmel drosch. Ähnlich weit drüber setzte Douglas Costa seinen Versuch gegen Paraguay. Der Bayern-Bezug ist dabei durchaus beabsichtigt.
Nach Informationen des Fußballmagazins ist der Wechsel des brasilianischen Flügelspielers von Shakhtar Donetsk nur noch Formsache. Nach seinem Urlaub soll der 24-jährige Rechtsaußen einen Vier- oder Fünfjahresvertrag unterschreiben. Als Ablöse werden 28 Millionen Euro fällig, heißt es.
Zweifel an Costa
Costa soll der absolute Wunschspieler von Pep Guardiola sein. Demnach fiel dem spanischen Cheftrainer der Flügelspieler bereits als ‚Barça‘-Trainer auf. „Er hat die Motivation verloren. Seine Hauptschwäche liegt darin, dass er es nicht schafft, ein hohes Niveau über 90 Minuten zu halten. Phasenweise glänzt er, dann taucht er wieder ab“, urteilt der ukrainische ‚kicker‘-Korrespondent Oleg Zadernovskys, „ich glaube nicht, dass er Bayern verstärkt, gegen körperlich hart spielende Gegner wird er sich schwertun.“ Andrij Yarmolenko von Dynamo Kiew wurde den Bayern ebenfalls angeboten. Guardiola verschwendete an den ukrainischen Spieler des Jahres aber keinen Gedanken.
Fraglich ist, wie der Bayern-Coach mit seinem Wunschtransfer Costa plant. Der Linskfuß fühlt sich wie Arjen Robben auf rechts zuhause. Dass dem Niederländer – sofern er fit ist – die Bank droht, ist kaum vorstellbar. Auf links könnte der dynamische Brasilianer Franck Ribéry ersetzen. Für Costa wäre ein Wechsel auf die für ihn ungeliebte gegenüberliegende Angriffsseite aber wohl nur eine Notlösung.
Wenn Guardiola am kommenden Mittwoch um 18 Uhr zum Trainingsauftakt bittet, wird Costa sicher noch nicht dabei sein. Zweifel an dem Transfer des Flügelspielers bestehen jedoch keine mehr. Die Bayern haben damit die gesuchte Verstärkung für den oft lahmenden Flügel gefunden. Ob dies zu Konflikten mit den Platzhirschen Robben und Ribéry führt, bleibt abzuwarten.
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