Falschspieler in den eigenen Reihen: HSV auf Maulwurfsjagd
Der Hamburger SV kommt einfach nicht zur Ruhe. Während die sportliche Leitung eine Lösung für die Aufgabe sucht, eine bessere Mannschaft für weniger Geld aufzubauen, wird der Aufsichtsrat von einem Maulwurf in Atem gehalten. An der Elbe droht sich eine Kultur des Misstrauens auszubreiten.
Hans-Otto Rieckhoff platzte am Wochenende der Kragen. Er werde sich nicht länger „zum Deppen machen“ lassen, kündigte der Aufsichtsratsvorsitzende des Hamburger SV an. Es seien „ungeheuerliche Indiskretionen“ geschehen, zitiert die ‚Hamburger Morgenpost‘ den obersten hanseatischen Kontrolleur weiter.
Ein ‚Maulwurf‘ im eigenen Gremium hat sich Rieckhoffs Zorn zugezogen, der seit geraumer Zeit vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit gibt und so sämtliche Pläne des HSV gefährdet. Im Aufsichtsrat habe sich eine Kultur der Kälte und des Misstrauens ausgebildet, berichtet ein ungenanntes Mitglied: „Keiner vertraut mehr irgendwem.“
Rieckhoff droht dem ‚Falschspieler‘ mit juristischen Schritten: „Wir müssen uns ernsthaft über Schadensersatzansprüche unterhalten.“ Die operative Klubleitung um Carl-Edgar Jarchow fordert endlich Ruhe und die Besinnung auf das Wesentliche: „Die Indiskretionen stören mich natürlich auch – sie nützen ja keinem.“ Die neue Vereinsphilosophie, weniger zu reden und mehr zu handeln, steht vor ihrer bisher schwierigsten Herausforderung.
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