Erstes Angebot: BVB macht ernst bei Pato

Als neuer Ronaldo kam Alexandre Pato 2007 zum AC Mailand. Mit ähnlicher Spielanlage wie sein berühmter brasilianischer Landsmann und technisch hochveranlagt war der 17-Jährige das Mailänder Versprechen für die Zukunft. Der junge Stürmer fand sich jedoch in der Lombardei nie richtig zurecht. In seinem ersten halben Jahr in der Modehauptstadt saß der Angreifer durchgängig auf der Bank. Erst in der Rückrunde der Debütsaison ließ Trainer Carlo Ancelotti den Königstransfer langsam ins Team reinschnuppern.

Nach fünfeinhalb Jahren Kapitel Europa beendet

In der zweiten Saison bei den ‚Rossoneri‘ absolvierte Pato dann 42 Pflichtspiele und war an 24 Toren beteiligt. Und auch in den darauffolgenden Jahren traf der Angreifer regelmäßig, konnte sich aber nie endgültig im San Siro durchsetzen. Nach insgesamt 150 Pflichtspielen und 81 Torbeteiligungen beendete Pato 2013 das Kapitel europäischer Fußball und floh zurück nach Brasilien.

15 Millionen Euro überwies Corinthians São Paulo für den 28-fachen Nationalspieler. Nach einem durchwachsenen Jahr wurde der Mittelstürmer 2014 an den Stadtrivalen FC São Paulo verliehen. Ende Dezember endet nun der Leihvertrag und für Pato steht der nächste Karriereschritt an. Bei den Corinthians steht der Mittelstürmer zwar noch bis Dezember 2016 unter Vertrag, doch der fünffache brasilianische Meister will den Rechtsfuß unbedingt verkaufen. Borussia Dortmund scheint nun ernst zu machen.

Pato für zehn Millionen zu haben

Nach Informationen des brasilianischen Transferlexperten und ‚Bandeirantes‘-Journalisten Neto hat der BVB einen ersten Vorstoß gewagt, Pato zurück nach Europa zu holen. Das Angebot des Pokalfinalisten soll sich knapp unter der Zehn-Millionen-Forderung belaufen, die Corinthians als Preis ausgerufen hat. Der derzeitige Arbeitgeber FCSP soll ein Vorkaufsrecht für Pato besitzen. Es gilt jedoch als ausgeschlossen, dass der Achte der brasilianischen Série A die Summe aufbringen kann.

Im laufenden Kalenderjahr spielt Pato groß auf. In 52 Pflichtspielen traf der frühere Nationalspieler 24 Mal. Dennoch wäre die Verpflichtung des als nicht einfach geltenden Mittelstürmers ein Risiko für den BVB. Thomas Tuchel ist es aber zuzutrauen, Pato in den Griff zu bekommen. Wenn er in Dortmund funktionieren sollte, könnten die ‚Schwarz-Gelben‘ einen echten Transfercoup landen. Denn rein fußballerisch ist der elegante Stürmer über wirklich jeden Zweifel erhaben.