Drmic-Poker: HSV dank Tah mit den besten Karten?

von Lukas Heimbach
2 min.
Josip Drmic @Maxppp

Bayer Leverkusen hätte gern Jonathan Tah. Der Hamburger SV will Josip Drmic. Borussia Mönchengladbach am liebsten beide. Eine Lösung bahnt sich an. Zum Unmut von Max Eberl.

Josip Drmic ist gefragt. In Mönchengladbach, in Hamburg, in Hannover. Wahrscheinlich auch bei einigen weiteren Klubs, für die er aber finanziell kein Thema ist. Und eigentlich auch in Leverkusen. Bayer verspürt keinen großen Drang, den Schweizer Angreifer ziehen zu lassen. An dessen Qualitäten besteht kein Zweifel.
Allerdings konnte sich der 22-Jährige im System von Roger Schmidt bislang nicht wie gewünscht adaptieren. Im Verbund zu arbeiten scheint dem Einzelkönner nicht so zu liegen wie etwa Karim Bellarabi, der unter Schmidt voll durchstartete. Da Drmic aber nun mal Fußballer ist und Fußballer spielen wollen, ergibt sich für beide Seiten ein Problem. Eine gemeinsame Lösung muss entsprechend gefunden werden.

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Borussia Mönchengladbach würde den Angreifer allzu gern an den Niederrhein locken. Erste Gespräche zwischen Bayer-Sportdirektor Rudi Völler und Gladbach-Manager Max Eberl fanden laut ‚Sport Bild‘ bereits statt. Aber auch der Hamburger SV, der Drmic schon im Winter an die Elbe lotsen wollte, hat nach wie vor großes Interesse am Schweizer. Ebenso Hannover 96, für das er aber finanziell aus dem Rahmen fallen dürfte. Zehn Millionen Euro soll der ‚Werksklub‘ verlangen.

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Tauschdeal ein Thema?

Im Poker um das Objekt der Begierde könnte der HSV am Ende einen Trumpf im Ärmel haben. Denn wie die Borussia buhlt auch Bayer um HSV-Juwel Jonathan Tah. Wie das Fachblatt weiter berichtet, denkt man über ein Tauschgeschäft nach: Drmic gegen Tah.

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Innenverteidiger Tah, der in der abgelaufenen Saison an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen war, ist eines der größten Abwehrtalente des deutschen Fußballs, auch wenn er der Rückrunde bei den Flingeranern nicht mehr überzeugen konnte. Das 19-jährige Eigengewächs der Hamburger besitzt noch einen Vertrag bis 2018. Ein Passus darin erlaubt es dem bulligen Deutsch-Ivorer aber, die Hansestadt für festgeschriebene 25 Millionen Euro zu verlassen. Bei einer Offerte in Höhe von 15 Millionen Euro könnte der HSV zwar sein Veto einlegen, müsste aber im Gegenzug das Gehalt auf 1,8 Millionen pro Jahr anheben.

Verlierer wäre die Borussia

25 Millionen ist derzeit aber wohl kein deutscher Klub bereit, für den U19-Nationalspieler auf den Tisch zu legen. Bindet der HSV sein Juwel in ein Tauschgeschäft ein, wäre dies aber ohnehin kein Thema. Insofern muss man an der Elbe abwägen, ob sich ein solcher Deal rentieren würde. Auf der anderen Seite müsste Leverkusen erst einen Nachfolger für Drmic finden, ehe man einem Tausch final zustimmt. Ein Kandidat soll dessen Landsmann Admir Mehmedi vom SC Freiburg sein. Großer Verlierer wären die ‚Fohlen‘, die sowohl an Tah als auch an Drmic Interesse signalisieren.

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