De Bruyne-Wechsel: Wolfsburg schon einig mit Bayern?
So langsam aber sicher muss der FC Bayern vor allem in der Offensive den Umbruch einleiten. Teil der Pläne ist schon seit längerem Kevin de Bruyne vom VfL Wolfsburg. Und es scheint, als sei der Deal längst eingefädelt.

Deutscher Vizemeister, frischgebackener DFB-Pokalsieger – eine solche Saison hätten dem VfL Wolfsburg nicht viele zugetraut. Aus einem starken Kader hat Dieter Hecking das Maximum herausgeholt. Galionsfigur des Erfolgs war Kevin de Bruyne, der nicht nur mit 20 Vorlagen, sondern auch als Offensiv-Leader des Teams überzeugte. Seine Klasse ist bei den europäischen Spitzenklubs längst gefragt. Doch Manchester United und Paris St. Germain werden wohl leer ausgehen, denn offenbar hat der FC Bayern München das Rennen längst gemacht.
Laut einem Bericht des ‚kicker‘ ist der Transfer des Belgiers an die Säbener Straße bereits mehr oder weniger abgemachte Sache. Und zwar für 2016. Demzufolge haben die Bayern über VW-Chef Martin Winterkorn bei den Wolfsburgern angefragt und das rigorose Nein des Kontrahenten zu einem Wechsel im Sommer akzeptiert. Einen Vorstoß des Rekordmeisters in diesem Jahr wird es folglich nicht geben. Im Gegenzug soll de Bruyne aber auch zu keinem anderen Verein gehen.
Fraglich ist, in welcher Größenordnung die Ablöse für den besten Vorbereiter Europas liegen wird. Geht es nach den Wünschen von Klaus Allofs, wird de Bruyne in den kommenden Tagen ein neues Arbeitspapier zu deutlich verbesserten Konditionen unterzeichnen. Es winken neun Millionen Euro Jahresgehalt und eine Laufzeit bis 2019 (wie bislang) oder 2020. Der Clou aus Sicht der ‚Wölfe‘: Allofs will in den Vertrag eine Ausstiegsklausel über 70 Millionen Euro einweben. Sollte de Bruyne dieser Idee zustimmen, müssten die Bayern ihre bisherigen Transfermarkt-Prinzipien über Bord werfen und den Ablöse-Rekord der Javi Martínez-Verpflichtung (40 Millionen Euro) sprengen.
„Er fühlt sich wohl hier und wird geliebt von den Fans. Es gibt keine Anzeichen, dass er weg will. Und das steht für uns auch nicht zur Debatte“, sagte VfL-Aufsichtsratschef Franciso García Sanz zuletzt über den Poker um de Bruyne. Und es scheint, als sollte der Superstar den Niedersachsen zumindest noch ein Jahr erhalten bleiben. Dann allerdings wäre es wohl ohnehin schwierig geworden, dem ehrgeizigen Spielmacher einen längerfristigen Verbleib schmackhaft zu machen.
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