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Dank Gündogan-Millionen: BVB greift ins oberste Regal

Auch wenn sich der BVB noch bedeckt hält, ist der Abschied von Ilkay Gündogan wohl beschlossene Sache. Der Mittelfeldregisseur hat sich mit Manchester City auf eine Zusammenarbeit verständigt. Lediglich die Einigung beider Klubs steht noch aus. Mit den himmelblauen Millionen wollen die Schwarz-Gelben offenbar endlich ein Langzeitprojekt nach Dortmund lotsen.

von Remo Schatz
3 min.
Im Sommer wohl auf dem Markt: Romelu Lukaku @Maxppp

Wie viele Millionen Manchester City gen Dortmund überweisen wird, hängt vom Verhandlungsgeschick von Manager Michael Zorc und Vorstandsboss Hans-Joachim Watzke ab. Dass die ‚Skyblues‘ ihrem neuen Cheftrainer Pep Guardiola dessen Wunschspieler Ilkay Gündogan als Einstandsgeschenk präsentieren möchten, wird den Preis nicht gerade drücken.

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Eher konservative deutsche Medien wie der ‚kicker‘ oder die ‚RuhrNachrichten‘ gehen von 25 bis 30 Millionen Euro aus, während die ‚Bild‘ sich auf 30 Millionen festgelegt hat. Die englische Yellow Press rechnet bereits mit einer Ablöse von bis zu 38 Millionen Euro.

So oder so kann sich Borussia Dortmund bei aller Trauer um den Verlust des Mittelfeldlenkers über den nach Mario Götze (37 Millionen, 2013) mindestens zweitgrößten Transfererlös der Vereinsgeschichte freuen. Nach Informationen der ‚RuhrNachrichten‘ will der BVB die Einnahmen direkt reinvestieren. Es soll jedoch kein positionsgetreuer Gündogan-Nachfolger kommen, sondern ein Mittelstürmer, der seit Jahren auf dem schwarz-gelben Wunschzettel steht.

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Der Langzeittraum Lukaku

Laut der Lokalzeitung ist das Interesse an Romelu Lukakugrößer denn je“. Der belgische Mittelstürmer schießt derzeit in der englischen Premier League alles kurz und klein. In der laufenden Saison kommt der Sturmbrecher auf 25 Pflichtspieltore. Es ist allerdings ein offenes Geheimnis, dass der 22-Jährige lieber heute als morgen auch in der Champions League netzen möchte. Für die ‚Toffees‘ ist allerdings selbst die Europa League bei 15 Punkten Rückstand und fünf ausstehenden Spielen nur noch ganz theoretisch in Reichweite.

Noch bevor Ciro Immobile beim BVB durchgefallen ist, stand Lukaku bei den ‚Schwarz-Gelben‘ auf dem Zettel. Der Youngster war der absolute Wunschangreifer. Die rund 35 Millionen Euro Ablöse, die Everton nach einer einjährigen Leihe des Stürmers 2014 an den FC Chelsea überwies, war den Westfalen zu üppig. An Wert eingebüßt hat der gebürtige Belgier mit Wurzeln im Kongo sicher nicht.

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Everton ist sich bewusst, dass der Stürmer ohne die Aussicht auf europäische Meriten im Sommer nicht zu halten ist. Laut der belgischen Tageszeitung ‚Het Laatste Nieuws‘ hat der EFC daher bereits ein Preisschild von 80 Millionen Euro an den Stürmer, der noch bis 2019 im Goodison Park unter Vertrag steht, geheftet. Ob der 42-fache Nationalspieler aber tatsächlich einen solchen Preis einspielt, ist fraglich.

Wie plant Tuchel?

Fraglich ist zudem, wie Tuchel mit Lukaku plant. Dass der BVB neben Gündogan und den Wackelkandidaten Henrikh Mkhitaryan sowie Mats Hummels auch Toptorjäger Pierre-Emerick Aubameyang ziehen lässt, ist kaum vorstellbar. Ebenso wenig, dass Lukaku nur für die Bank geholt wird. Bleibt eine Variante mit zwei Stürmern, die Tuchel am gestrigen Sonntag gegen den Hamburger SV (3:0) in der Schlussviertelstunde mit Adrián Ramos und Aubameyang äußerst vielversprechend testete. Eine Doppelspitze mit dem pfeilschnellen Gabuner und dem technisch versierten Brecher Lukaku könnte der Albtraum einer jeder europäischen Abwehrreihe sein.

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FT-Meinung: Auch die BVB-Experten der ‚RuhrNachrichten‘ wissen, dass längst „die finanzstärksten europäischen Klubs“ auf Lukaku aufmerksam geworden sind. Entscheidend wird am Ende wohl sein, für was sich Lukaku entscheidet. In Dortmund wäre ihm die Champions League-Teilnahme sicher. Die Chancen auf den Titel in der Königsklasse sind jedoch andernorts größer. Und bei den interessierten englischen Topvereinen könnte Berater Mino Raiola ein deutlich lukrativeres Gehalt rausschlagen.

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