Caiçara bestätigt Bayern-Interesse: „Hoffe, ein Wechsel würde klappen“

Als Júnior Caiçara im Sommer vom bulgarischen Serienmeister Ludogorez Rasgrad in die Bundesliga wechselte, kannten ihn die wenigsten. 4,5 Millionen Euro waren für den Rechtsverteidiger aber zumindest eine Ansage. Auch für die ‚Seleção‘ war der Brasilianer bis dahin nicht in Erscheinung getreten. Schalke 04 war dennoch überzeugt vom 26-Jährigen und lotste ihn nach Gelsenkirchen.

Zu Saisonbeginn fiel Caiçara dann häufig noch der Rotation von Trainer André Breitenreiter zum Opfer. An das Tempo in der Bundesliga musste er sich erst noch gewöhnen. Mittlerweile hat sich der brasilianische Außenverteidiger akklimatisiert. Rechts hinten überzeugt er und ist gesetzt. Seit mittlerweile zehn Spielen am Stück.

„Bayern hat ein Auge auf mich“

Vor rund zwei Wochen berichtete die ‚Welt‘, der FC Bayern habe Caiçara als potenziellen Rechtsverteidiger für den Sommer auf dem Zettel. Kontakt nach München gab es jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht, wie er kurz darauf in einem Interview mit dem brasilianischen TV-Sender ‚Globo Esporte‘ versicherte: „Bayerns Interesse kommt nur aus der Zeitung. Ich weiß da überhaupt nichts von. Sie haben mich nicht gefragt. Aber ich weiß, dass jemand von Bayern es der Zeitung gesagt hat.“

Gegenüber der brasilianischen Tageszeitung ‚Lance‘ verrät der 26-Jährige nun mehr. Und das Interesse des Rekordmeisters, das Rafinhas Landsmann alles andere als kalt lässt, kann er mittlerweile bestätigen. „Ich sah es in den Zeitungen. Es scheint wahr zu sein, auch wenn sie nicht nur auf mich ein Auge haben“, sagt Caiçara überraschend unverblümt.

„Bayern wäre eine Steigerung für mich“

Und weiter: „Sie scheinen tatsächlich nach einem neuen Rechtsverteidiger zu suchen, darüber freue ich mich sehr. Ich hoffe, es kann wirklich passieren. Schalke ist ein großer Klub, aber jeder Spieler sehnt sich immer nach einer Steigerung. Und in Deutschland wäre Bayern eine Steigerung für mich. Ich denke, Dunga (Nationaltrainer Brasiliens, d. Red.) würde meinen Fußball dann mit mehr Aufmerksamkeit verfolgen.“

Unüblich direkte Worte. Es scheint, als sei seine Beratungsagentur Assessoria Esportiva Limitada bei diesem Interview nicht zugegen. Anders sind seine ehrlichen Worte kaum zu erklären – so traurig dies klingt. Beim FC Bayern dürften die Ohren gespitzt werden. Auf Schalke hingegen wird man versuchen, ein wenig Wind aus der Sache zu nehmen. Die Aussagen ihres Rechtsverteidigers, der noch bis 2018 gebunden ist, auf ein marginales Maß herunterzuspielen, wird aber kaum möglich sein.