BVB: Weitere Supertalente im Anflug – platzt das Götze-Comeback?

„Mailand oder Madrid – Hauptsache nicht Dortmund. Verpiss dich Götze“, die Reaktion der BVB-Fans auf die aufkeimenden Gerüchte, Mario Götze könnte zurück zu Borussia Dortmund kommen, fiel nicht gerade zimperlich oder gar subtil aus. Was die Südtribüne vom WM-Helden im schwarz-gelben Dress hält, ist seitdem bekannt. Womöglich war die ganze Aufregung aber am Ende unnötig.

Dass sich die ‚Schwarz-Gelben‘ mit Götze beschäftigen, ist kein Geheimnis. Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ ist aber ein Wechsel zunächst in weite Ferne gerückt. Demnach haben die BVB-Verantwortlichen Zweifel am verlorenen Sohn. Zum einen benötigt der Bundesligazweite auf dieser Position eigentlich keine Verstärkung. Zum anderen soll die Borussia auf der Suche nach einem lautstarken Leader sein, der in engen Momenten – wie beim Ausscheiden in Liverpool – voran geht. Götze ist mit Sicherheit nicht ein solcher Spielertyp.

Darüber hinaus soll noch nicht klar sein, ob sich der 23-Jährige überhaupt einen Wechsel vorstellen kann. Wie Karl-Heinz Rummenigge häufiger betonte, haben noch keine Gespräche über die Zukunft des Memmingers stattgefunden. Auch mit Carlo Ancelotti hat sich Götze noch nicht ausgetauscht, heißt es.

Weitere Talente auf der schwarz-gelben Liste

Mikel Merino ist fix, Ousmane Dembélé und wohl auch Oleksandr Zinchenko könnten folgen. Der schwarz-gelbe Hunger nach hochgehandelten Talenten ist mit den 18- beziehungsweise 19-jährigen Talenten aber angeblich noch nicht gestillt. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, stehen nach wie vor die Namen Timo Werner (20, VfB Stuttgart), Óliver Torres (21, Atlético Madrid), Youri Tielemans (18, RSC Anderlecht) und Michy Batshuayi (22, Olympique Marseille) auf der Liste. Die drei Erstgenannten sollen jeweils mit mindestens 15 Millionen zu Buche schlagen, der belgische Mittelstürmer Batshuayi mit wenigstens 30 Millionen.

Stéphane Chapuisat hat Zweifel an der Transferpolitik seines Ex-Klubs: „Dortmund muss darauf achten, die richtige Mischung im Team beizubehalten. Nur mit jungen Talenten ist es schwierig, ganz oben mitzumischen. Das sieht man auch am FC Bayern. Viele Jungstars gehören dort nicht zum Stammpersonal. Wenn wichtige, erfahrene Spieler gehen, muss man auch Erfahrung nachholen.“

FT-Meinung: Die Befürchtung von Chapuisat ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings sind zumindest Dembélé und Merino vielversprechend. Der Franzose überzeugte in der Ligue 1 auf ganzer Linie. „Mikel macht Dortmund besser. Er gehört mental zu den stärksten Spielern, die ich kenne. Er ist schon jetzt ein richtiger Anführer“, ist sich Alberto Paniagua, Vorstandsmitglied bei CD Amigó in Pamplona, wo Merino bis zu seinem zwölften Lebensjahr ausgebildet wurde, sicher. Wie der BVB mit Zinchenko plant, ist fraglich. Gut möglich aber, dass das ukrainische Wunderkind zuerst in die Jugendabteilung einsortiert wird. Bei den weiteren Talenten muss man ohnehin zunächst abwarten, wie viel tatsächlich an den Gerüchten dran ist.