BVB: Kommt El Shaarawy im Tausch mit Immobile?
Den Qualitätsverlust nach dem Abgang von Robert Lewandowski sollten die Neuverpflichtungen Ciro Immobile, Adrián Ramos und Dong-Won Ji mit Quantität kompensieren. Letzterer wurde bereits im Winter an den FC Augsburg weitergereicht. Ramos kommt im Jahr 2015 auf ganze 16 Bundesligaminuten. Bei Königstransfer Immobile sieht die Lage kaum besser aus. Der AC Mailand hat jetzt Kontakt aufgenommen und bietet offenbar ein früheres Kronjuwel.
Im Kanon betonten Jürgen Klopp, Michael Zorc und Hans-Joachim Watzke im vergangenen Sommer, dass kein Stürmer der Welt Robert Lewandowski ersetzen kann. Eine Aussage, der nur schwerlich zu widersprechen ist. Die Fans von Borussia Dortmund hätten sich aber zumindest einen Stürmer gewünscht, der von der Spielanlage dem Polen ähnelt. Die spielerischen Qualitäten mit den Fähigkeiten in der Ballbehauptung eines Lewandowski verbindet am ehesten noch Adrián Ramos. Eine echte Chance bekam der Kolumbianer von Trainer Klopp aber nie.
Mit Ciro Immobile hatte Kloppo mehr Geduld. Bei seinen Einsätzen konnte man dem Italiener kaum Vorwürfe machen. Auch wenn der Nationalspieler oft glücklos agierte, zeichnete er sich durch immensen Einsatzwillen und Laufbereitschaft aus. Eingeschlagen hat der 25-Jährige aber nie. Den Tiefpunkt erreichte der 19-Millionen-Einkauf am Mittwoch vergangene Woche, als Immobile gegen seinen früheren Arbeitgeber Juventus Turin nicht einmal eingewechselt wurde. Nach nur einem Jahr stehen die Zeichen nun mehr denn je auf Abschied.
Immobile-Villa steht zum Verkauf
Immobile soll sich seinerseits bereits auf einen Abschied aus dem Ruhrgebiet vorbereiten. Wie deutsche Medien am gestrigen Donnerstag berichteten, steht die 1,3 Millionen teure Villa in Unna-Billmerich, die der Italiener bislang zur Miete bewohnte, zum Verkauf. Zudem soll sich seine schwangere Frau Jessica nach der italienischen Heimat sehnen. Bei einer Rückkehr soll Immobile sogar bereit sein, auf Teile seines Gehalt, das derzeit bei vier Millionen Euro liegt, zu verzichten.
Nach Informationen der italienischen Sporttageszeitung ‚Tuttosport‘ macht der AC Mailand nun ernst beim Mittelstürmer. Immobile habe seinen Spielerberater beauftragt haben, einen neuen Verein in Italien zu suchen, heißt es. Alessandro Moggi traf sich am gestrigen Donnerstagabend in Mailand mit ‚Milan‘-Chef Adriano Galliani – eine Chance, auf die die ‚Rossoneri‘ wohl nur gewartet haben. Daneben sollen auch der AC Florenz und der SSC Neapel zu den Interessenten gehören.
Kommt El Shaarawy im Tausch
Sollte der BVB den Sommer-Toptransfer abgeben, müsste man wohl einige Millionen Verlust bilanzieren. Das italienische Fachblatt beziffert Immobiles aktuellen Wert
auf 15 Millionen Euro. Schmackhaft könnte den ‚Schwarz-Gelben‘ der Deal mit einem durchaus interessanten Tauschgeschäft gemacht werden. Laut ‚Tuttosport‘ bietet ‚Milan‘ Youngster Stephan El Shaarawy.
Der Offensivkünstler gilt in Italien seit Jahren als eines der allergrößten Talente. Ausgebildet beim FC Genua kam der gebürtige Italiener mit Wurzeln in Ägypten 2011 für 15,5 Millionen Euro Ablöse nach Mailand. Sein unumstritten großes Talent konnte der Flügelspieler aber nur phasenweise unter Beweis stellen. Zu oft wurde er durch Verletzungen ausgebremst.
BVB-Trainer Klopp hat El Shaarawy seit Monaten im Blick und soll ein sehr großer Bewunderer sein. Ein Immobile-Abgang mit der gleichzeitigen Verpflichtung des elffachen Nationalspielers könnte daher Sinn ergeben. Auf den ersten Blick sind die Positionen in der offensiven Dreierkette mit Kevin Kampl, Marco Reus, Shinji Kagawa, Henrikh Mkhitaryan und Jakub Blaszczykowski zwar erstklassig besetzt. Sollte Klopp aber nun dauerhaft mit Pierre-Emerick Aubameyang im Sturmzentrum planen, würde ein Platz auf dem Flügel frei werden.
Ein Tauschgeschäft zwischen ‚Milan‘ und dem BVB wäre ein Paukenschlag. Soweit ist es allerdings noch lange nicht. Dass Immobile derzeit mit einer Rückkehr nach Italien liebäugelt und seine Option in der Serie A auslotet, ist durchaus wahrscheinlich. Ob es tatsächlich zu einer Rückkehr nach Italien kommt, hängt vor allem davon ab, ob sich der Mittelstürmer in den kommenden Wochen noch als echte Alternative anbietet.
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