BVB: Besiktas will Subotic – kommen Mustafi & Toprak?

„Diese Drecksmitteilung hat einen anderen Eindruck erweckt. Keine Ahnung, warum man die machen musste“, wetterte Mats Hummels am vergangenen Mittwoch sichtlich genervt. Hans-Joachim Watzke klärte am gestrigen Donnerstag auf: „Natürlich ist Mats durch diese Ad-hoc-Mitteilung unter Druck geraten und ich habe auch Verständnis dafür, dass er sich über die Veröffentlichung nicht gerade gefreut hat. Aber Mats ist kein Jurist, und ich habe die Mitteilung auf dringenden Rat unserer Anwälte verfassen lassen“, so der Vorstandsvorsitzende, der erklärt: „Hätten wir keine Ad-hoc-Mitteilung verfasst, hätte uns eine Strafzahlung durch die Börsenaufsicht gedroht.“

Offenbar ist der Wechsel von Hummels zum FC Bayern längst keine ausgemachte Sache. Der ‚kicker‘ gibt zu bedenken, dass auch eine Vertragsverlängerung bei Borussia Dortmund noch möglich ist. Der BVB würde dem Kapitän mit Sicherheit nicht die Tür zuschlagen. Anders bei Neven Subotic. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft 2018 aus. In den Plänen von Thomas Tuchel spielt er aber keine allzu große Rolle mehr.

Wie das Fachblatt nun berichtet, könnte es den Serben in die Türkei ziehen. Demnach signalisiert der designierte türkische Meister Besiktas reges Interesse am 27-Jährigen. Ein Wechsel zum FC Liverpool steht derzeit nicht zur Debatte. In Istanbul könnte auf Subotic neben der Teilnahme an der Champions League ein Stammplatz warten.

Kommt Mustafi?

Die Suche des BVB nach neuen Verteidigern fokussiert sich mehr und mehr auf zwei Kandidaten. Zum einen Shkodran Mustafi, der sich offenbar einen Wechsel vorstellen könnte. „Ich weiß es nicht. Es kann sein, dass ein Wechsel ein Thema wird. Aber solange ich mich entwickele, muss ich nicht wechseln“, gab der Weltmeister am gestrigen Donnerstag zu Protokoll und fügt an: „Am besten wäre, wenn ich nicht noch eine neue Sprache lernen müsste. Sonst werfe ich wirklich alles in den Mixer.“

Nach Ansicht vieler hiesiger Experten würde Mustafi perfekt in das Suchraster der Borussia passen. Der gebürtige Bad Hersfelder, der neben dem FC Valencia für Sampdoria Genua und die Jugend des FC Everton auflief, ist bei den ‚Fledermäusen‘ gesetzt. In der laufenden Saison kam der 24-Jährige zu 43 Pflichtspieleinsätzen. Da Valencia die europäischen Pokalwettbewerbe verpassen wird, könnte im Sommer ein Wechsel anstehen. Im Vertrag des zehnfache Nationalspielers soll eine Ausstiegsklausel über 50 Millionen Euro verankert sein. Sollte Mustafi sich für einen Wechsel entscheiden, würde die Ablöse aber wohl deutlich geringer ausfallen.

Süle für Toprak?

Mit Ömer Toprak steht ein zweiter Top-Innenverteidiger Gewehr bei Fuß. Nach ‚kicker‘-Informationen befindet sich der Deutsch-Türke bereits im Anflug auf Dortmund. Der Abwehrchef von Bayer Leverkusen soll der Wunschnachfolger für Hummels sein. Unterm Bayerkreuz steht der 23-fache türkische Nationalspieler noch bis 2018 unter Vertrag. Spätestens im kommenden, aber lieber in diesem Jahr soll der 26-Jährige im Signal Iduna Park anheuern.

Bayer bereitet sich offenbar bereits auf einen Abschied des Innenverteidigers vor. Demnach soll Niklas Süle, der auch mit der Borussia in Verbindung gebracht wurde, auf Toprak folgen. Wie ‚Sport1‘ berichtet, wird der hochbegabte Innenverteidiger gemeinsam mit Sebastian Rudy und Kevin Volland die TSG Hoffenheim im Sommer verlassen.

FT-Meinung: Der BVB ist gut beraten, die Augen nach möglichen Hummels-Erben offen zu halten. Auch wenn der Kapitän immer wieder betont, dass noch alles offen ist, glaubt dennoch kaum noch jemand an einen Verbleib. Mustafi und Toprak könnten die Lücke füllen. Insgesamt würden beide Spieler den Dortmunder Defensivverbund deutlich verstärken.