Bentaleb kostet 24 Millionen – Kaufoption für Konoplyanka schon gezogen?

Sieben Neue holte Christian Heidel in seinem Premierensommer zu Schalke 04. Die überzeugendste Verpflichtung bislang: Nabil Bentaleb. Die große Unbekannte stellte die Leihgabe von Tottenham Hotspur dar. Dabei präsentierte sich der 21-Jährige von Beginn an die einzige echte Ausnahme im vor Formschwäche triefenden S04-Kader. Er verteilte die Bälle mit chirurgischer Präzision, kurbelte das Spiel an und spulte Kilometer um Kilometer ab. Sukzessive verdiente sich Bentaleb so das Vertrauen von Trainer Markus Weinzierl und seinen Teamkollegen. Seit einigen Wochen ist er Fixpunkt im Schalker Mittelfeld.

Dass Königsblau seine Kaufoption zieht, scheint gewiss. Allerdings wird dies teurer als bislang bekannt. Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ beläuft sich der Passus für Bentaleb auf 22 Millionen Euro, bis dato war von 19 Millionen die Rede. Hinzu kommt die Leihgebühr über zwei Millionen. Macht ein Gesamtpaket von 24 Millionen – Gehalt exklusive. Noch hat Schalke aber Bedenkzeit. Dem Fachblatt zufolge läuft die Frist, in der S04 die Option ziehen kann, bis zum 30. April 2017. „Das Heft des Handelns wird zu 100 Prozent nur bei Schalke geführt“, sagte Heidel unlängst.

Gut die Hälfte wird für einen weiteren Leihspieler fällig, heißt es weiter. Yevgen Konoplyanka, bis Saisonende vom FC Sevilla ausgeliehen, koste 12,5 Millionen. Anders als bei Bentaleb sei die Option im Fall des Ukrainers aber bindend. Dem Bericht zufolge heißt das: Konoplyanka wurde bereits fest verpflichtet. Im Sommer aber, nachdem der Wechsel des 27-Jährigen nach Gelsenkirchen perfekt wurde, hieß es, der Passus greife erst nach einer bestimmten Anzahl Spiele. Dass diese Voraussetzung nach bisher elf Einsätzen schon erfüllt ist, scheint fraglich.

FT-Meinung: Bleibt Bentaleb von schweren Verletzungen verschont, ist seine Verpflichtung wohl Formsache – selbst für 22 Millionen. Bei Konoplyanka war ein positiver Trend zuletzt deutlich erkennbar. Ruft der Ukrainer demnächst sein volles Potenzial ab, das er vor allem bei Dnipro zeigte, ist er eine Bereicherung für Schalke und für die ganze Bundesliga. Und so birgt der Ukrainer, auch wenn Schalke ihn bereits fest verpflichtet hat, mehr Chancen als Risiken.