Bayern-Umbruch: Atlético-Star Griezmann rückt in den Fokus

Auch im Viertelfinal-Hinspiel beim FC Porto am heutigen Mittwochabend werden Franck Ribéry und Arjen Robben ausfallen. Die beiden Ü30-Flügelflitzer des FC Bayern München sind wieder einmal verletzt. Müssen die beiden Superstars passen, fehlt dem Spiel des Rekordmeisters in der Offensive ein Stück weit die Kreativität. „Unser Spiel ist okay, es ist gut, aber uns fehlen die Überraschungsmomente“, bekannte zuletzt sogar Pep Guardiola. Hinzu kommt: Sowohl Ribéry als auch Robben haben die 30 bereits überschritten. Auf absehbare Zeit werden sie ihr Top-Niveau nicht mehr halten können.

Klar ist: Der FC Bayern muss Ersatz beschaffen. Heiß gehandelt wird Kevin de Bruyne vom VfL Wolfsburg, aber auch der Ribéry in seiner Spielweise stark ähnelnde Felipe Anderson von Lazio Rom könnte eine Alternative sein. Den 21-jährigen Brasilianer, der ähnlich wie der Franzose gerne über die linke Seite nach innen dribbelt, mehrere Gegenspieler bindet und im richtigen Moment mit seinem starken rechten Fuß den Abschluss sucht, haben italienische Medien vor wenigen Tagen beim FC Bayern ins Spiel gebracht.

Griezmann ein Thema an der Säbener Straße

Wie die ‚Sport Bild‘ in ihrer Printausgabe vom heutigen Mittwoch berichtet, signalisieren die Münchner Interesse an Antoine Griezmann von Atlético Madrid. Der Franzose hat sich seit seinem Wechsel von Real Sociedad San Sebastián zu den ‚Colchoneros‘ im vergangenen Sommer zu einem der besten Offensivspieler der Primera División entwickelt. Trainer Diego Simeone stellt den 1,76 Meter großen Techniker gerne als hängende Spitze auf, von Hause aus ist Griezmann allerdings Flügelspieler. Ähnlich wie Robben könnte der schnelle und trickreiche Franzose über seinen starken linken Fuß von der rechten Außenbahn nach innen ziehen und den Abschluss suchen. Bei San Sebastián und in der französischen Nationalmannschaft spielte Griezmann allerdings zumeist auf der linken Seite.

Infrage kommt eine Verpflichtung laut ‚Sport Bild‘ allerdings erst 2016. Dann könnte Griezmann für 30 Millionen Euro zu haben sein, heißt es. Der Vertrag des elffachen französischen Nationalspielers, der schon im Alter von 14 Jahren nach Spanien wechselte, läuft noch bis 2020. 18 Treffer hat er in 30 Ligaspielen bislang erzielt. Gemeinsam mit Neymar führt der schnelle Offensiv-Allrounder damit die Torschützenliste der Best-of-the-Rest hinter den Weltstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi an.

Schon ein Angebot in diesem Sommer?

Unter gewissen Umständen könnten die Bayern sogar schon in diesem Sommer versuchen, Griezmann von Atlético an die Säbener Straße zu lotsen. Dann nämlich, wenn Paris St. Germain im Werben um den Franzosen ernst macht. Schließlich wäre es vor allem Karl-Heinz Rummenigge ein Dorn im Auge, wenn ausgerechnet der Klub einen Wunschspieler wegschnappt, den der Bayern-Boss regelmäßig wegen der Missachtung des Financial Fairplay verbal an die Wand nagelt.