Bayern macht ernst bei Talent-Duo – Treffen schon anberaumt
Der FC Bayern könnte im Sommer das nächste französische Ausnahmetalent nach Kingsley Coman verpflichten. Zwei Youngsters sind ins Visier gerückt, wegen einem der beiden sollen bald konkrete Gespräche stattfinden.
Als Kingsley Coman gegen Juventus Turin nach rund einer Stunde ins Spiel kam, ging ein Ruck durch die Bayern-Mannschaft. Unermüdlich rannte der 19-jährige Franzose in jedes Eins-gegen-Eins, immer wieder sorgte er dank seiner enormen Schnelligkeit für Gefahr. Seine maßgeschneiderte Flanke auf den Kopf von Thomas Müller war es auch, die spät die Verlängerung erzwang. Dort glänzte Coman schließlich mit einem Sprint über mehr als 60 Meter und dem Treffer zum entscheidenden 4:2.
Beim FC Bayern hat sich der von Juve ausgeliehene Youngster längst zur unverzichtbaren Größe entwickelt, auch wenn er nicht immer in der Startelf steht. Doch es wäre schon eine große Überraschung, sollte der Rekordmeister 2017 die vereinbarte Kaufoption über 21 Millionen Euro nicht ziehen.
Bayern will Franzosen-Juwel
Gut möglich, dass Coman schon ab der kommenden Saison mit einem mindestens ebenso talentierten Landsmann zusammenspielt. Wie die französische Zeitung ‚L'Équipe‘ berichtet, ist das Interesse der Bayern an Ousmane Dembélé sehr weit fortgeschritten. Dem Sportblatt zufolge wird Ende dieses Monats ein Gespräch zwischen den Münchnern und Dembélés Klub Stade Rennes stattfinden, um die Wechselmodalitäten auszuhandeln. Gegenüber ebenfalls interessierten Klubs wie dem FC Barcelona scheinen die Bayern die Nase vorn zu haben.
Klar ist: Mit Dembélé bekäme der FCB ein Ausnahmetalent, dem eine großartige Zukunft bescheinigt wird. FT-Korrespondent Aurélien Léger-Moëc nennt die Vorzüge des schnellen Außenstürmers: „Er ist ohne Zweifel das größte Talent in der Ligue 1. Seine Statistiken mit neun Treffern und vier Vorlagen sind die besten eines U19-Spielers seit 25 Jahren, dabei hatte er erst im November seinen ersten Einsatz. Er ist pfeilschnell und lässt seine Gegenspieler im Eins-gegen-Eins spielend leicht aussteigen. Schon jetzt ist er der beste Spieler bei Rennes. In seiner ersten Saison ist er besser als beispielsweise Thierry Henry oder auch Eden Hazard.“
Dembélé als Ribéry-Erbe?
Die ‚L'Équipe‘ bezeichnet Dembélé als möglichen Nachfolger von Franck Ribéry, der zuletzt immer häufiger mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Rein fußballerisch ähneln sich die beiden, auch wenn Ribérys junger Landsmann noch mehr mit dem Faktor Schnelligkeit arbeitet. Auf der anderen Seite muss der etwas schmächtige Dembélé körperlich noch zulegen, um eine ähnliche Karriere wie die Bayern-Legende hinlegen zu können.
Auch Mbappé auf der Liste
Und Dembélé ist nicht der einzige Franzose, der sich auf die Agenda von Michael Reschke und Co. gespielt hat. Auch Kylian Mbappé von der AS Monaco hat es den bayrischen Scouts angetan. Elf Profispiele hat der 17-Jährige bislang bestritten und darin bestätigt, dass er ebenfalls das Zeug für eine große Karriere hat – auch wenn er lange noch nicht so weit ist wie seine Landsmänner Coman und Dembélé.
FT-Meinung: Vor allem die Personalie Dembélé sollten die Bayern weiter intensiv verfolgen. Wesentlich günstiger kann man einen Youngster dieser Klasse nicht bekommen. Weil sein Vertrag bis 2018 datiert ist, dürfte seine Ablöse nicht in unermessliche Höhen steigen – selbst wenn Klubs wie der FC Barcelona mitbieten. Viel Potenzial bringt auch sein ein Jahr jüngerer Landsmann Mbappé mit. Bei ihm ist allerdings noch nicht genau abzusehen, wohin die sportliche Reise geht.
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