Abwerbeversuche: Sammer wettert gegen ManCity
Für Pep Guardiola ergibt sich mit dem Wechsel zu Manchester City zwangsläufig ein großer Interessenskonflikt. Bereits jetzt buhlen die Engländer um Spieler des FC Bayern – auch wenn Matthias Sammer öffentlich abwiegelt.
Die Tinte ist trocken. David Alaba hat seinen Vertrag beim FC Bayern am heutigen Freitag bis 2021 verlängert. In der Führungsetage des Rekordmeisters darf man sich nach getaner Arbeit nun erst einmal zurücklehnen. Alaba hat den Abwerbeversuchen von Manchester City und dem FC Barcelona getrotzt und sich für den Verbleib in München entschieden.
Für Matthias Sammer die Gelegenheit, seinen Unmut über das doch recht dreiste Treiben der ‚Citizens‘ zu äußern. „Die können strampeln und tun, was sie wollen. Wir bestimmen, was passiert“, wetterte der Sportchef der Bayern auf der heutigen Pressekonferenz. Und über seinen Amtskollegen Txiki Begiristain sagte Sammer: „Der kann erzählen, was er will. Der FC Bayern gibt die Richtung vor.“
Sammer rechnet mit Abwerbeversuchen
Eine gewisse Genugtuung über das Scheitern der City-Versuche konnte und wollte Sammer nicht verhehlen – auch wenn der Bayern-Sportvorstand offiziell sagt, dass es seines „Wissen nach bisher kein Werben gegeben“ hat. Doch klar ist: Man darf Sammers Statements durchaus als Seitenhieb auf Pep Guardiola verstanden wissen, der sich vor rund zehn Tagen in Amsterdam mit Begiristain getroffen hatte, um die Kaderplanungen der ‚Citizens‘ voranzutreiben.
„Wir sind ständig auch Gefahren ausgesetzt“, sagt Sammer über die nächsten Monate. Denn ausgeschlossen ist nicht, dass ManCity sein Glück bei einem anderen Bayern-Star als Alaba probieren wird: „Die Gefahr ist laufend gegeben, dass den Spielern der Kopf mit utopischen Zahlen verdreht wird. Es ist eine Mär, dass trotz längerer Verträge nicht gesprochen wird. Die Bohrmaschine läuft stetig.“
Am 1. Juli tritt Guardiola offiziell sein Amt als neuer Chefcoach in Manchester an. Bis dahin stellt sich dem Katalanen eine äußerst diffizile Aufgabe: Einerseits will er den FC Bayern zum angestrebten Triple führen, anderseits muss er die Planungen bei den ‚Skyblues‘ vorantreiben. Nicht ausgeschlossen, dass sich in dieser Phase schwere Gewissenskonflikte ergeben werden.
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