Bundesliga

Absagen von Gaya und Alaba: Real fragt bei Coentrão-Ersatz aus der Bundesliga an

Nach dem 1:2 bei Juventus Turin in der Champions League hyperventiliert wieder einmal die Führungsetage bei Real Madrid. Vor allem die linke Abwehrseite empört die Madridismo, weshalb schnell Ersatz für kommende Saison gefunden werden soll. Da José Luis Gaya und David Alaba scheinbar auch für die Königlichen nicht zu haben sind, geht die Suche weiter – in der Bundesliga.

von Lukas Heimbach
2 min.
Fábio Coentrão (r., hier gegen Arjen Robben) steht bei Real vor dem Aus @Maxppp

Bei Real Madrid werden die Kaderplaner am gestrigen Freitag nicht gerade Freudensprünge gemacht haben. José Luis Gaya, einer der Wunschkandidaten der Hauptstädter für die vermeintlich vakante Position hinten links, verlängerte seinen Vertrag beim FC Valencia bis 2019. Zudem hängten die Valencianer ein Preisschild an den 19-jährigen Shootingstar: Nur für festgeschriebene 50 Millionen Euro darf der Youngster den Klub in naher Zukunft verlassen. Zuvor wurde der legitimierte Nachfolger von Juan Bernat im Mestalla in Madrid als Ersatz für Fábio Coentrão gehandelt, der vor dem Aus stehen soll.

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Insbesondere nach dem wenig königlichen 1:2 bei Juventus Turin im Champions League-Halbfinale vergangenen Dienstag kochen die Diskussionen um Verstärkung für die Linksverteidigerposition wieder einmal hoch. Auch der offensiv stärkere Marcelo, der den Vorzug vor seinem portugiesischen Kollegen erhalten hatte, bekam sein Fett weg. Das 0:1 durch Carlos Tévez fiel über seine Seite, initiiert vom ständigen Unruheherd Stephan Lichtsteiner. Und da die Madridismo offenbar ahnen, dass man sich auch bei Wunschspieler David Alaba vom FC Bayern München (Vertrag bis 2018) die Zähne ausbeißen wird, schwenkt der Fokus des amtierenden Champions League-Siegers um. Eine vermeintlich kleinere Lösung wird demnach forciert.

Berater bestätigt Anfrage

Denn wie der Kölner ‚Express‘ berichtet, haben die Königlichen ihre Fühler nun nach Wendell von Bayer Leverkusen ausgefahren. „Es stimmt, dass wir gegen Ende des vergangenen Monats eine Anfrage von Real erhalten haben“, bestätigt Berater Sergio Malucelli eine offizielle Anfrage aus der spanischen Hauptstadt, „aber in Leverkusen hat man sich nicht für Verhandlungen geöffnet. Wendell muss weiter in Deutschland spielen.

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Nach Startschwierigkeiten zu Beginn der Saison gehört der 21-jährige Brasilianer, der für 6,5 Millionen Euro von Grêmio Porto Alegre ins Rheinland kam, zu den Positivüberraschungen in dieser Bundesligasaison. Hinten links überzeugt der dynamische Verteidiger im offensiv ausgerichteten System von Trainer Roger Schmidt. Real hofft offenbar, einen ähnlichen Coup zu landen, wie zuvor mit Rechtsverteidiger Dani Carvajal, der 2012/13 ebenfalls ein Jahr in Leverkusen kickte, wenngleich die Spanier ihn schon aus seiner vorherigen Zeit in Madrid kannten.

„Wendell ist eine klassische Geschichte Bayers“

Nach Gaya und Alaba scheinen die verwöhnten Hauptstädter aber auch bei Wendell auf Beton zu stoßen. „Real Madrid kriegt Wendell nicht. Er hat noch vier Jahre Vertrag bei uns“, stellt Manager Jonas Boldt klar, „Wendell ist eine klassische Geschichte Bayers. Kaum einer kannte ihn, als er noch in Brasilien bei Londrina spielte. Er wechselte zu Grêmio, ich flog rüber, habe ihn mir angeschaut. Dann kam auch Michael Reschke dazu. Schließlich Rudi Völler. Und wir haben schnell zugeschlagen, auch, wenn ein kleines Risiko bestand. Schließlich kostete er sechs Millionen Euro.“ Es scheint also als müssen die Königlichen weitersuchen.

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