Ginter drängt auf Wechsel: „Ich will nur zum BVB“
Matthias Ginter ist der erste deutsche Nationalspieler, den der SC Freiburg jemals zu einer Fußball-Weltmeisterschaft geschickt hat. Der hochtalentierte Innenverteidiger macht aber schon seit Wochen keinen Hehl daraus, dass er den Sportclub verlassen möchte. Auf die Frage nach dem Wunschziel gibt es für Ginter nur eine Antwort: Borussia Dortmund.
Matthias Ginter steht nicht erst seit der Verletzungsmisere während der vergangenen Saison bei Borussia Dortmund auf dem Wunschzettel. Über Wochen fielen mit Mats Hummels und Neven Subotic beide etatmäßig gesetzten Verteidiger aus. Der BVB musste Manuel Friedrich aus der Arbeitslosigkeit zurückholen. Hätte sich Ginter im vergangenen Jahr für die ‚Schwarz-Gelben‘ entschieden, wären die Probleme in Dortmund nicht so frappierend gewesen.
„Dortmund hatte vor einem Jahr schon angefragt. Ich habe mich da entschieden, noch ein Jahr in Freiburg zu bleiben“, resümiert Ginter gegenüber der ‚Sport Bild‘, „das war aus heutiger Sicht die richtige Entscheidung. Ich habe die Spiele in der Europa League miterlebt.“
Die Beharrlichkeit des BVB scheint sich nun auszuzahlen: „Ich habe jetzt zwei Jahre gleichbleibend gut gespielt. Wenn dann die gleichen Vereine kommen, dann überlegt man sich das natürlich. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht. Mein Wunsch ist es, mal für Dortmund zu spielen.“
Neben den ‚Schwarz-Gelben‘ hatten auch der FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach den Hut in den Ring geworfen. Am Ende schlägt das Pendel auch aus Sympathie für den Verein vom Borsigplatz in Richtung Ruhrpott aus: „Es spricht nichts gegen die anderen Vereine, aber vieles für Dortmund. Ich war immer BVB-Fan, das Umfeld und die Fans passen.“
Mit dem Spieler ist sich der Vizemeister demnach einig. Fehlt nur noch die Freigabe der Freiburger. Wenn es nach Ginter geht, sollte diese lieber heute als morgen kommen: „Ich habe noch drei Jahre Vertrag. Freiburg stellt sich auch nicht quer, sie fordern nur ein bisschen was. Das ist ihr gutes Recht“, zeigt das Abwehr-Talent Verständnis für seinen Arbeitgeber, „aber für mich war von Beginn an klar: Wenn ich wechsle, dann zum BVB. Es gab keinen Plan B. Es wäre schon schön, wenn man das Thema jetzt klären könnte. Ich würde mir wünschen, dass das noch vor unserem ersten WM-Spiel passiert.“
Der Wechsel des 20-Jährigen in den Ruhrpott ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. Bis zum ersten WM-Spiel der Deutschen Elf gegen Portugal bleiben aber nur noch fünf Tage Zeit. Ob sich die beiden Vereine bis dahin über die Ablösemodalitäten einigen, ist zumindest fraglich.
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