Bundesliga

FT-Zwischenzeugnis: So kaufte Bayer Leverkusen ein

Das Transferfenster ist seit Anfang September geschlossen, die ersten Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer – und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

von Lukas Heimbach
3 min.
Bayer 04 Leverkusen @Maxppp

Volltreffer

Tin Jedvaj (1 Mio. Leihgebühr/AS Rom): Der kroatische Youngster gilt als eines der größten Abwehr-Talente des Weltfußballs. Umso beachtlicher, dass Bayer den 18-Jährigen via Leihe in die Bundesliga locken konnte. Zwei Jahre ist der Youngster ausgeliehen, sollte ursprünglich langsam ans Team herangeführt werden, bestach im Training aber auf Anhieb mit starken Leistungen und fand sich so schon zu Saisonbeginn in der Startelf wieder. Zunächst als Rechtsverteidiger, agierte der polyvalente Verteidiger anschließend zunächst als Innen-, dann als Linksverteidiger. Zwei Treffer und eine Vorlage gelangen Jedvaj. Herausragende Werte – nicht nur für einen 18-jährigen Abwehrspieler. Besonders schön aus Sicht von Leverkusen und der Bundesliga: Der ‚Werksklub‘ sicherte sich eine Kaufoption für das Supertalent. Diese liegt bei kolportierten fünf Millionen Euro. Nach bisherigem Kenntnisstand ein echtes Schnäppchen.

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Verstärkung

Hakan Calhanoglu (14,5 Mio./Hamburger SV): Keine Spur von Star-Allüren beim Königstransfer der Rheinländer. Fügte sich nahtlos ins System von Trainer Roger Schmidt ein. Arbeitet im intensiven Pressingspiel der Bayer-Elf emsig für das Team und zieht im Mittelfeld die Fäden, wenngleich er zuletzt öffentlich durchblicken ließ, dass ihm die Rolle in der Defensiv-Zentrale nicht sonderlich gut gefällt. Insbesondere seine Freistöße sind eine neue Waffe für die ‚Werkself‘. Gute Schützen waren seit Bernd Schneider und Toni Kroos rar gesät.

Mitläufer

Wendell (6,5 Mio./Grêmio Porto Alegre): Endlich, so war der Tenor in Leverkusen, habe man wieder einen Linksverteidiger von womöglich internationalem Format. Zu sehen war davon bislang herzlich wenig. In seinen vier Bundesligaauftritten konnte der 21-Jährige die Erwartungen bisher nicht erfüllen. Die gewünschten Akzente, gerade im Offensivspiel, blieben größtenteils aus. Der Brasilianer braucht offenbar noch einige Zeit, sich in der Bundesliga zu akklimatisieren. Einzig der Fakt, dass der Youngster nach einer Verletzung noch nicht vollends wieder fit zu sein scheint, lässt die milde Einstufung als Mitläufer zu.

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Enttäuschung

Josip Drmic (6,8 Mio./1. FC Nürnberg): Mit hohen Erwartungen kam der 22-Jährige vom 1. FC Nürnberg nach Leverkusen. Mit 17 Toren hatte sich der Schweizer Nationalspieler vergangene Saison beim FCN nachhaltig für höhere Aufgaben empfohlen. Auch wenn sich der Offensivakteur einmal in die Torschützenliste eintragen konnte, hatten sich die Rheinländer mehr erhofft. Dass der Schweizer Neuzugang im Leverkusen bei weitem nicht an seine herausragende Form der Vorsaison anknüpfen konnte, hängt sicherlich auch mit Shootingstar Karim Bellarabi zusammen. Hinter dem deutschen Neu-Nationalspieler sieht Drmic derzeit kaum Land. Dennoch – die Saison ist noch jung und eine echte Leistungsexplosion erlebte der 6,8-Millionen-Mann auch bei den Franken erst in der Rückrunde.

Keine Bewertung

Dario Kresic (ablösefrei/FSV Mainz 05)

Kyriakos Papadopoulos (1 Mio. Leihe/FC Schalke 04)

Vladlen Yurchenko (255.000/Shakhtar Donetsk 3)

Fazit

Licht und Schatten in Leverkusen. Während Königstransfer Calhanoglou und vor allem Youngster Jedvaj dem Team von Beginn an weiterhelfen konnten, enttäuschten Wendell und Drmic bislang mehr oder weniger. Den beiden Letztgenannten sollte man allerdings noch ein wenig Zeit einräumen, um ein finales Urteil fällen zu können. Potenzial ist ganz sicher vorhanden. Fraglich bisher nur, ob sie dieses auch in der Bundesligaspitze und auf internationaler Ebene entfalten können.





*Die FT-Zwischenzeugnisse der Bundesligisten:

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