Bundesliga

Dumm gelaufen: Diese Stars gingen den Bundesligisten durch die Lappen (3)

Pavel Nedved, Thiago Silva, Samuel Eto’o oder Ronaldo (siehe Teil 1 und 2) sind beleibe nicht die einzigen Stars, die deutsche Klubs von der Angel ließen. Sei es aufgrund körperlicher Fehleinschätzungen oder schlicht zu hoher Ablösefordungen, spätere Weltklassespieler wurden in schöner Regelmäßigkeit ziehen gelassen. FussballTransfers hat die skurrilsten und sensationellsten Fast-Transfers zusammengestellt.

von Remo Schatz
3 min.
Unglaublich aber wahr: Ronaldinho hätte fast beim BVB angeheuert @Maxppp

Ronaldinho zu Borussia Dortmund

Im Sommer 2001 herrschte bei Borussia Dortmund Aufbruchstimmung. Knapp ein Jahr nach dem Börsengang im Oktober 2000 waren die Geldreserven beim BVB nahezu unerschöpflich. Dementsprechend ambitioniert waren die Ziele. Vor der Saison 2000/01 kam Tomás Rosicky für die Ablöse von 14,5 Millionen Euro von Sparta Prag in das Westfalenstadion. Ein Jahr später hatten die ‚Schwarz-Gelben‘ ein brasilianisches Supertalent an der Angel – Ronaldinho.

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Der spätere Weltfußballer stand zu dieser Zeit noch bei Gremio Porto Alegre unter Vertrag und war auf dem Sprung nach Europa. Auf dem Wunschzettel des damaligen Trainers Matthias Sammer stand das Ausnahmetalents ganz weit oben. Dem damals 21-jährigen Spielmacher war aber nach eigener Aussage „der Sprung nach Dortmund zu groß“. Der Freistoßspezialist entschied sich stattdessen für Paris St. Germain, die fünf Millionen Euro Ablöse zahlten. Nur zwei Jahre später legte der FC Barcelona über 32 Millionen Ablöse für Ronaldinho auf den Tisch. Der AC Mailand sicherte sich den brasilianischen Superstar 2008 für 25 Millionen. Dortmund kann es wohl verschmerzen. Auch wenn sich der Toptransfer aus dem Jahr 2001, Márcio Amoroso, als Flop herausstellte, wurde der BVB in dieser Saison Deutscher Meister.

Stefan Jovetic zum 1. FC Köln

Für den ‚Effzeh‘ läuft momentan alles nach Plan. Nach einem Sieg und einem Unentschieden aus den ersten beiden Bundesligaspielen rangiert der Wiederaufsteiger auf dem vierten Tabellenplatz und auf der Kölner Südtribüne konnte man bereits leise Europapokal-Lieder vernehmen. Als man 2007 gerade in der zweiten Liga spielte, ist dem Klub ein ganz dicker Fisch aus den Fingern geglitten. Die Kölner waren an dem damals 17-jährigen Stevan Jovetic dran. Eine Verpflichtung des mittlerweile 31-fachen montenegrinischen Nationalspielers nach Köln scheiterte nur denkbar knapp.

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Damals war er zu jung, wir durften ihn nach UEFA-Statuten nicht verpflichten. Ein Jahr später haben wir es wieder versucht, da ging er für zehn Millionen Euro nach Florenz“, berichtete der damalige FC-Manager Michael Meier später. Bereits bei Partizan Belgrad galt Jovetic als Supertalent. In Italien feierte man ihn auch aufgrund seiner Haarpracht als neuen Roberto Baggio. Im vergangenen Jahr wechselte der heute 24-Jährige für 26 Millionen Euro zu Manchester City. Mit zwei Toren in den ersten drei Premier League-Partien ist der Stürmer beim amtierenden englischen Meister durchaus vielversprechend in die Saison gestartet. Wie der ‚Effzeh‘ in die Bundesliga.

Michael Ballack zum SV Werder Bremen

So richtig begann die Karriere des späteren ‚Capitanos‘ beim 1. FC Kaiserlautern. 1997 wechselte der damals 20-Jährige für die fast symbolische Summe von 75.000 Euro von seinem Jugendverein Chemnitzer FC in die Pfalz. Bereits ein Jahr zuvor wollte der SV Werder Bremen den zentralen Mittelfeldspieler in die Bundesliga lotsen. Nach dem ersten Profijahr von Ballack in der zweiten Liga erkannte der findige Manager der Bremer, Willi Lemke, die Ausnahmequalitäten des gebürtigen Görlitzers.

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Lemke wollte das 19-jährige Talent unbedingt ins Weserstadion lotsen und verhandelte mit dessen Vater. Dieser forderte für seinen Sohn ein Gehalt von umgerechnet 100.000 Euro. Lemke bot dem Jugendnationalspieler allerdings nur 90.000 Euro und blieb hart. Ballack lehnte ab und blieb noch ein Jahr in Chemnitz, ehe es ihn über den Betzenberg, die BayArena, das Münchener Olympiastadion bis hin an die Stamford Bridge verschlug.




Diese Stars gingen den Bundesligisten durch die Lappen

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