26 Millionen: Versucht's Klopp bei Bayer mit der Brechstange?
Trotz Investitionen in Höhe von 90 Millionen Euro im Sommer lahmt die Offensive des FC Liverpool. Kein Torjäger kann überzeugen. Deshalb soll der Blick von Jürgen Klopp wieder einmal nach Deutschland wandern.
Im Sommer 2014 musste Javier Hernández, genannt ‚Chicharito‘, einsehen, dass seine Perspektive bei Manchester United im Schatten von Wayne Rooney und Robin van Persie nicht die beste war. Hinzu kam mit Radamel Falcao ein neuer vermeintlicher Stürmerstar. Für den mexikanischen Volksheld war kein Platz mehr im Old Trafford.
Deshalb entschied sich die ‚Kleine Erbse‘ für eine Leihe zu Real Madrid. Im Starensemble der ‚Königlichen‘ fiel er jedoch ab, wurde sogar belächelt. Real schien eine Nummer zu groß für den verhältnismäßig kleinen (1,75 Meter) Mittelstürmer. Die Spanier rückten entsprechend von einer dauerhaften Verpflichtung des 27-Jährigen ab. Aber auch in Manchester teilte Louis van Gaal dem Mxikaner mit, er plane nicht mit ihm.
Klopft Klopp bei Völler an?
Bayer Leverkusen bekam davon Wind, kalkulierte das Risiko und schnappte für zwölf Millionen Euro zu. Ein Volltreffer wie sich schnell herausstellte. ‚Chicharito‘ setzte sich unter Roger Schmidt durch und schaffte es, Stefan Kießling aus der Startelf zu verdrängen. Endlich mal einer, jauchzten viele Bayer-Fans. Insgesamt 19 Mal ließ es der Neuzugang in der Hinserie im Kasten der Gegner klingeln.
Das ruft zwangsläufig finanzstarke Neider und Interessenten für den Nationalspieler auf den Plan, der in seiner Heimat als Volksheld verehrt wird. Nach Informationen der ‚Times‘ werden der FC Liverpool und Jürgen Klopp zeitnah in Leverkusen vorstellig, um wegen ‚Chicharito‘ anzufragen. Ein Wechsel sei intern bereits ausgiebig diskutiert worden.
Schmerzgrenze bei 26 Millionen?
Liverpool wisse aber, dass es in der aktuellen Transferperiode äußerst schwer werden dürfte, Bayer von einem Verkauf zu überzeugen. „Nein – und wenn eine offizielle Anfrage käme, wäre das für uns kein Thema. Das Kapitel wäre dann ganz schnell beendet“, unterstrich Sportdirektor Rudi Völler zuletzt.
Nicht ganz so schwierig wäre es hingegen voraussichtlich, dem Torjäger einen Wechsel schmackhaft zu machen. „Sehen Sie: Ich habe in den letzten zwei, drei Jahren für Manchester United, Real Madrid und nun Leverkusen gespielt. In diesem Sport spielt es keine Rolle, ob man für zehn, zwölf Jahre unterschreibt oder jedes Jahr um eine Saison verlängert. Es kann sich nach sechs Monaten alles verändern. Oder du bleibst halt zehn Jahre in einem Klub“, wollte sich der Mexikaner zuletzt nicht klar zu einer langfristigen Zukunft bei Bayer bekennen.
Nach Informationen der ‚Times‘ liegt die Schmerzgrenze von Völler und Co. bei rund 26 Millionen Euro. Ab dieser Summe kämen die Verantwortlichen beim Werksklub womöglich ins Grübeln. Dennoch ist kaum vorstellbar, dass Bayer seinen Top-Torjäger noch in diesem Winter ziehen lässt. Montag schließt das Transferfenster. Fünf Tage später, am 6. Februar, dürfte der mexikanische Knipser gegen den FC Bayern aber aller Voraussicht nach für Bayer auf dem Platz stehen. Im Sommer könnten Liverpool dann erneut an den Bundesligisten herantreten. Womöglich mit besseren Chancen. ‚Chicharitos‘ Vertrag läuft bis 2018.
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