Die Bundesliga und auch die anderen großen europäischen Top-Ligen haben die Hinrunde abgeschlossen. Ein guter Moment, um Bilanz zu ziehen. FussballTransfers wählt Europas Top10 in den einzelnen Mannschaftsteilen. Heute: Die Flügelstürmer.
Neymar (FC Barcelona): In seinem ersten Jahr bei den Katalanen galt der Brasilianer als Adjutant des großen Lionel Messi. Im zweiten wurde er zum unverzichtbaren Glied des gefürchteten ‚MSN‘-Sturms, ehe er in dieser Saison zum wohl besten Spieler des FC Barcelona aufstieg. Insbesondere nach der Verletzung des Argentiniers übernahm der noch immer erst 23-jährige Neymar zusammen mit Luis Suárez die Verantwortung auf dem Feld. Das führte zu sagenhaften 37 Torbeteiligungen in 25 Spielen. Seinen altbekannten Dribblings fügte der Kapitän der ‚Selecao‘ spätestens in dieser Saison eine gnadenlose Effizienz hinzu, so dass er schon bald auf Messis Weltfußballer-Thron steigen könnte.
Gareth Bale (Real Madrid): Der teuerste Spieler der Welt ist ebenfalls im dritten Jahr bei seinem Verein. Trotz einer hartnäckigen Muskelverletzung ist er weiterhin dabei, seine 100-Millionen-Euro-Ablöse zu rechtfertigen. In nur 17 Einsätzen traf der Waliser 13 Mal und verteilte elf Assists. Alleine fünf Scorerpunkte sammelte er in den zwei Partien unter Neu-Trainer Zinedine Zidane. Damit dürfte er beim Franzosen gleich einen Stein im Brett haben.
3.Lionel Messi (FC Barcelona): Der Weltfußballer spielte eine für Normalsterbliche überragende Hinrunde. Ob diese auch seinem eigenen Anspruch genügt ist jedoch fraglich. 19 Tore und neun Vorlagen sind selbstverständlich eine sagenhafte Quote – von Messi hat man jedoch auch schon bessere Werte erleben dürfen. Fraglos ist daran auch sein Innenbandriss im Knie Schuld, der ihn zu insgesamt neun Spielen Pause zwang. Trotzdem: Bisher überflügelt ihn Neymar.
Douglas Costa (FC Bayern): Der ein oder andere Bayern-Fan mag ob der Sommer-Verpflichtung des Brasilianers etwas enttäuscht gewesen sein. Die ganz großen Namen waren an der Säbener Straße gehandelt worden, dennoch kam „nur“ ein bereits 25-Jähriger Flügelflitzer aus der Ukraine. Was Costa allerdings anschließend abfeuerte, glich einem Feuerwerk aus Tempo, Tricks, Toren und insbesondere Assists. Gleich 14 Buden legte er seinen torhungrigen Teamkollegen auf. Er überzeugte gar so sehr, dass er sich mittlerweile als Stammspieler der ‚Selecao‘ betiteln darf. Leider verpasste Costa die letzten sechs Spiele vor der Winterpause verletzt.
Riyad Mahrez (Leicester City): Eine fantastische Hinrunde spielte auch Riyad Mahrez. Gleich 14 Mal ließ er es im Kasten des Gegners klingeln. Hinzu gesellen sich sechs Vorlagen. Sein enormes Tempo und seine trickreiche Spielweise machen den Algerier zu einem äußerst unangenehmen Gegenspieler. Für die ‚Foxes‘ hingegen ist er pures Gold wert und maßgeblich am sensationellen zweiten Tabellenplatz beteiligt. Im Sommer werden die Bewerber für den Linksfuß Schlange stehen.
Henrikh Mkhitaryan (Borussia Dortmund): Der neue Trainer Thomas Tuchel war es, der den Armenier wach küsste. Dass ‚Miki‘ außergewöhnliches Talent mitbringt, war dem geneigten Beobachter bereits früh klar. Unter Jürgen Klopp wurde ihm jedoch immer wieder ein Kopfproblem nachgesagt, das ihn in Drucksituationen in seiner Leistung hemme. Mittlerweile hat der 27-Jährige ein viel größeres Selbstbewusstsein und ist sich sicher: „Ich weiß, dass ich gut bin.“ 15 Tore und 19 Vorlagen belegen das.
Cristiano Ronaldo (Real Madrid): Dass der dreimalige Weltfußballer trotz seiner 27 Tore in 26 Spielen nur auf Rang sieben landet, hat Gründe. So blieb Ronaldo in insgesamt 13 Partien ohne Tor. In den großen Spielen gegen PSG, Atlético, Sevilla, ‚Barça‘ oder Valencia tauchte er unter. Seine Treffer erzielte er zu großen Teilen gegen Kaliber wie Malmö (sechs Tore), Donetsk (fünf), Espanyol (fünf), Vallecano, Real Sociedad und Gijón (je zwei). Auch in Madrid selbst gerät er aufgrund seiner eigensinnigen Spielweise vermehrt in die Kritik und wirkt unbeteiligt an den Kombinationen sowie am Pressing seiner Mannschaft. Dennoch findet der Portugiese ob seiner nach wie vor überragenden Quote seinen Platz in der Top10. Um diesen, sowie seinen Status als weltbester Spieler zu wahren beziehungsweise wiederzuerlangen, muss aber demnächst wieder mehr von CR7 kommen,
Leroy Sané (Schalke 04): Der Shootingstar der Bundesliga steht derzeit im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Seine unbekümmerten Auftritte sorgten ebenso für Furore wie sein unfassbares Tempo. Gepaart mit seinem tollen Gespür für freie Räume ergibt sich daraus eine immense Torgefahr. All das zusammen spülte ihn im Laufe der Hinrunde nicht nur in die Nationalmannschaft, sondern auch auf die Notizblöcke vieler europäischer Topklubs. Sané ist ein ganz großes Versprechen für die Zukunft.
Ángel di María (Paris St. Germain): Der 63-Millionen-Euro-Einkauf fühlt sich in der französischen Hauptstadt deutlich wohler als noch zuvor bei Manchester United. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass der zwischenzeitlich zum zentralen Mittelfeldspieler umfunktionierte Argentinier mittlerweile wieder kontinuierlich auf seinem angestammten Platz, dem rechten Flügel, eingesetzt wird. Von dort aus steuerte er in 24 Einsätzen neun Tore und zwölf Vorlagen bei. Mit PSG winkt ihm dabei schon bald der vorzeitige Meistertitel.
Marko Arnautovic (Stoke City): Der Überraschungsgast in den Top10 kommt eindeutig aus Österreich. Bei Werder Bremen fiel Arnautovic lange Zeit nur durch dicke Autos und flapsige Sprüche auf. Doch nun hat der 26-Jährige sein Glück offenbar bei Stoke City gefunden. Die meisten seiner sieben Saisontreffer erzielte der Linksaußen dabei im Duell mit den großen Kalibern der Premier League: Gegen Tottenham, Chelsea, United und Everton traf er einmal, Manchester City schenkte er gleich zwei Buden ein.
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