Enthüllt: Die verrücktesten Klauseln der Fußball-Welt

Im Zuge eines wahren Enthüllungsmarathons veröffentlichte Football Leaks zahlreiche Vertragsinhalte von Fußballprofis aus aller Welt. FT hat die verrücktesten Klauseln gesammelt – Schmunzler sind vorprogrammiert.

von Lukas Hörster - Quelle: Football Leaks
3 min.
Kuriose Enthüllungen von Football Leaks @Maxppp

Klauseln und Prämienvereinbarungen sind in Verträgen von Fußballprofis heutzutage Gang und Gäbe. Häufig kommen aufsehenerregende Ausstiegsklauseln ans Licht der Öffentlichkeit. Das Enthüllungsportal Football Leaks hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch tiefergehende Vertragsinhalte publik zu machen. Einige davon lassen schmunzeln – andere wiederum nur die Augen verdrehen.

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Einen besonders ausgeklügelten Vertrag unterschrieb Thiago Silva im Jahr 2012 bei Paris St. Germain. Der brasilianische Innenverteidiger sicherte sich zahlreiche Extrawürste. Acht Frei-Flüge Paris-Rio-Paris für sich und seine Familie, fünf VIP-Tickets pro Heimspiel im Prinzenpark und 12.000 Euro Wohngeld pro Monat kann er für sich verbuchen. Zudem schützte er sich auf geschickte Weise vor Steuererhöhungen. Laut Football Leaks verdient Silva in der französischen Hauptstadt rund acht Millionen Euro netto im Jahr.

PSG bezahlt italienischen Fiskus

Steigt der Steuersatz in Frankreich, bleibt sein Nettoeinkommen unberührt. Das Brutto-Gehalt entwickelt sich entsprechend parallel zum aktuellen Steuersatz. Doch damit nicht genug: Die 2,5 Millionen Euro, die der heute 32-Jährige aus Zeiten beim AC Mailand noch dem italienischen Fiskus schuldete, übernahm kurzerhand PSG. Silvas Berater Paulo Tonietto kassierte derweil beim Wechsel aus der Modestadt nach Paris drei Millionen Euro. Für jede Vertragsverlängerung des 60-fachen brasilianischen Nationalspieler winken ihm weitere 2,5 Millionen.

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Thomas Vermaelen, ebenfalls Innenverteidiger, wechselte 2014 vom FC Arsenal zum FC Barcelona. In seinem Arbeitspapier wurde festgehalten, dass sich der der Verein verpflichtet, dabei zu helfen, den Spieler „in die katalanische Gesellschaft zu integrieren“. Im Gegenzug unterschrieb der Belgier, die „katalanische Sprache zu lernen“. Ein sicher nicht ganz einfaches Unterfangen.

Modeeinschränkung für vdV

Auch ein ehemaliger Bundesligaspieler wurde ‚Opfer‘ einer kuriosen Vertragsklausel. Rafael van der Vaart wechselte 2015 vom Hamburger SV zu Betis Sevilla. In seinem Kontrakt wurde dabei verankert, dass der Niederländer freie Wahl bei seiner Schuhmarke besitzt – bis hierher nichts Ungewöhnliches. Allerdings folgt ein Passus zur farblichen Eingrenzung. So durften van der Vaarts Kickstiefel „keine Spuren der Farbe rot enthalten“. Der Hintergrund: Betis‘ Stadtrivale FC Sevilla spielt für gewöhnlich in rot-weißen Trikots.

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Superstar Neymar schloss indes einen privaten Sponsorenvertrag mit dem italienischen Druck- und Verlagsriesen Panini ab. Dieser verpflichtet den Brasilianer zur Unterzeichnung von 600 Autogrammkarten. Entlohnung für diesen Knochenjob: Umgerechnet rund 46.000 Euro. Macht pro Unterschrift 77 Euro. Angenommen der Brasilianer lässt es langsam angehen und unterschreibt bloß fünf Karten innerhalb einer Minute, kommt er auf einen Stundenlohn von 23.000 Euro.

„KloAgger“ auf dem Vormarsch

Zwischen 2012 und 2015 bekleidete Fabio Capello das Amt des russischen Nationaltrainers. Zu dieser Zeit soll der Italiener zu den bestverdienenden Trainern der Welt gehört haben – was ihn nicht davon abhielt, sogar für den Besuch dreier von Lionel Messi organisierter Benefizspiele 75.000 Euro einzustreichen. Den Luxus einer Business-Class-Anreise ließ er sich zudem nicht nehmen.

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Daniel Agger verließ 2014 den FC Liverpool, um die Karriere in seiner dänischen Heimat bei Bröndby IF ausklingen zu lassen. Parallel hatte sich der Innenverteidiger bereits ein zweites Standbein aufgebaut: den Abwasserservice „KloAgger“. Um seine neue Marke bereits zum Ende seiner Laufbahn bekannt zu machen, bat er seinen Jugendklub um Unterstützung. Der willigte in den Vertragspassus ein, dass bei jedem Bröndby-Heimspiel ein 215 Meter langes Banner mit der Aufschrift „KloAgger“ achtmal 27 Sekunden lang beleuchtet wird. Ein unbezahlbarer Werbewert.

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