Vor rund einem Jahr hat sich offenbar ein schier unglaublicher Vorfall im Mannschaftshotel der türkischen Nationalmannschaft abgespielt. Ein Freund von Ex-HSV-Spieler Gökhan Töre soll Hakan Calhanoglu und Ömer Toprak mit einer Schusswaffe bedroht haben. Die beiden Leverkusener verweigern nun den Dienst für die Nationalelf.

Die offizielle Version lautet wie folgt: Hakan Calhanoglu und Ömer Toprak stehen der türkischen Nationalmannschaft für die EM-Qualifikationsspiele gegen Tschechien und Lettland wegen Krankheit bzw. Verletzung nicht zur Verfügung. Huseyin Calhanoglu, der Vater von Hakan, nennt andere Gründe für die Absage der Länderspiele.
„Solange Töre im Team ist, werden sie nicht spielen. Ich möchte Gökhan nicht schlecht machen, aber sein Verhalten war falsch“, gibt Vater Huseyin gegenüber der türkischen Zeitung ‚Hürriyet‘ zu Protokoll. Der wahre Hintergrund der Absage ist demnach ein Vorfall aus dem Oktober des letzten Jahres.
Damals soll der ehemalige Hamburger Töre, der aktuell für Besiktas Istanbul spielt, mit Freunden auf das Zimmer von Calhanoglu und Toprak gekommen sein. Die beiden Profis von Bayer Leverkusen sollen dabei mit einer Schusswaffe bedroht worden sein, da sie zuvor eine Getränke-Einladung von Töre abgelehnt hatten.
Calhanoglu senior appelliert nun an den Nationaltrainer Fatih Terim: „Ich frage den Trainer Fatih Terim: Was würde passieren, wenn jemand seinen Sohn mit einer Waffe bedrohen würde? Ich bin ein Vater und warte darauf, dass er sich dazu äußert.“ Schweigt Terim weiter, muss die Türkei wohl noch länger auf die beiden Bundesliga-Spieler verzichten.
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