FT-Exklusiv: Fortuna-Talent Bebou beschäftigt sich mit Abschied
Ihlas Bebou ist das vermeintlich größte Talent von Fortuna Düsseldorf. Fans und Verantwortliche hoffen auf den Durchbruch des Youngsters in dieser Saison. Doch der 21-Jährige erhält kaum eine Chance, sich zu beweisen. Es droht ein schneller Abschied.

Endlich, dachte man sich bei Fortuna Düsseldorf in diesem Sommer. Endlich ist Ihlas Bebou, das vermeintlich größte Talent des Vereins, unverletzt, fit und bereit für seinen Durchbruch im Profifußball. Schon vergangenen Sommer sollte der 21-jährige Angreifer bei den ‚95ern‘ durchstarten. Doch ein Schädelbruch sowie ein Knorpelabriss im rechten Knie warfen ihn lange Zeit zurück.
Erst gegen Saisonende konnte sich Bebou zurückkämpfen und als einer der wenigen Akteure der Flingeraner überzeugen. Insgesamt stand er zehnmal für die Düsseldorfer auf dem Platz. Dabei gelangen ihm zwei Treffer. Doch was damals am Verletzungspech scheiterte, scheitert zu Saisonstart an den Plänen von Trainer Frank Kramer. Der neue Coach setzt auf den Flügeln auf Mathias Bolly und Sercan Sararer. In der Vorbereitung schien Bebou ganz nah an der Startelf. In den beiden zurückliegenden Bundesligaspielen hingegen saß der Deutsch-Togolese, der im beschaulichen Mettmann-Metzkausen wohnt, jeweils 90 Minuten auf der Bank. Am gestrigen Sonntag kickte er bei der Reserve mit und erzielte im Derby gegen den 1. FC Köln den späten 1:1-Ausgleich.
Dabei war er noch beim 1:1 bei Union Berlin, dem bislang einzigen Punktgewinn der Fortuna, einer der Hauptverantwortlichen für den späten Zähler. Eingewechselt für Bolly in der 65. Minute, setzte er sich zwei Minuten vor Schluss gegen zwei Eiserne durch und bediente Didier Ya Konan, der einschob.
Berater bestätigt Wechselgedanken
Insofern verwundert es, dass der Youngster gerade in den enttäuschenden vergangenen Spielen gegen Paderborn (1:2) und Heidenheim (0:1) keine Einsatzchance bekam – nicht nur die Fans, sondern auch Berater Stefan Brasas und Bebou selbst.
„Ihlas ist ein Supertalent. Gerade jetzt, wo er verletzungsfrei ist, muss er spielen. Das ist Wichtigste“, erklärt Ex-Profi Brasas gegenüber FussballTransfers. Der 47-Jährige ist alles andere als glücklich mit der Situation seines Klienten bei den Rot-Weißen. Auch einen kurzfristigen Abschied bis zum Ende der Transferphase in zwei Wochen kann er nicht ausschließen. „Im Fußball ist auch kurzfristig immer viel möglich“, so Brasas vielsagend.
Kurzfristiger Abschied durchaus möglich
Einige Interessenten hätten sich bereits nach Bebou erkundigt. In dieser Woche trifft sich Brasas mit Fortuna-Manager Rachid Azzouzi, um zu sehen, wie Kramer mit dem Eigengewächs plant. Geht daraus hervor, dass sich am wenig zufriedenstellenden Status zeitnah nichts ändern wird, ist ein Abschied innerhalb der nächsten 14 Tage durchaus im Bereich des Möglichen. An den Gerüchten um einen Wechsel „könnte was dran sein“, bestätigt Brasas weiter.
Am kommenden Samstag ist der SC Freiburg zu Gast in der Landeshauptstadt. Spielt Bebou, dessen Vertrag bis 2017 läuft, wieder nicht, werden die Gerüchte lauter und die Interessenten reiben sich weiter die Hände. Und sollte das wohl talentierteste Eigengewächs der Düsseldorfer tatsächlich noch in der laufenden Transferperiode wechseln, wäre dies für die Stimmung rund um den Traditionsklub wohl kaum zuträglich.
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